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Fabrikneue Lok mit leichten Lagerspuren – Jung 10237/1941

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Fabrikneue Lok mit leichten Lagerspuren – Jung 10237/1941 - Seite 3 Empty Re: Fabrikneue Lok mit leichten Lagerspuren – Jung 10237/1941

Do Mai 30, 2019 5:52 pm
Hallo Felix, danke für deine ausführliche Antwort, die ich nun aus Zeitgründen nur überflogen habe. Ohne ins Detail gegen zu wollen, es gab bei Euch einige Loks, bei denen man mit einigen eingesetzten Blechstücken ins original Blechkleid die Aufbauten hätte erhalten können.
Rostnarben und Beulen gehören einfach zur Geschichte der Maschinen dazu. Von aalglattem, neuen Blechen mit perfektem Lack wenden sich viele gelangweilt ab.
Ich kann mich noch gut an das Europatreffen 2008 erinnern, da hielt der technische Leiter des damaligen Landesmuseums für Technik und Arbeit, Herr Fischer, ein Vortrag über die Verantwortung gegenüber der historischen Substanz und die Bedeutung von möglichst viel original Blech und Lackschichten für die künftigen Generation. Während es von vielen Vereinen Zustimmung gab, war man in den Reihen des FFM empört.
Bei Eurer Jung würde ich durchaus die Farben der Baufirma in Betracht ziehen. Schließlich hat sie dort ihr Leben verbracht. Meine EL 110 hat auch die Farben ihrer letzten Baufirma behalten, das war die Firma Eisen Tiefbau in Mannheim. Grün-Rote Loks gibt es genug. Große Beulen wurden nur grob gerichtet, kleine und Rostnarben blieben erhalten.
Mit Roberts Vorschlag kann mich gar nicht anfreunden, setzte das aber bereits in anderer Form um:
Beim Einschweißen von Blechen in Loren oder Hunte könnte ich die Schweißnähte auf den Blechen ganz unsichtbar verschleifen, tue das manchmal aber nicht, damit man eben den Flicken sieht. Und während man Förderwagen natürlich (in Dossenheim) rostig lässt, kann eine Lok wenn nötig ruhig neuen Lack vertragen, die Betriebsspuren kommen von alleine.

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Zuletzt von Matthias S. am Do Mai 30, 2019 6:10 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Do Mai 30, 2019 6:06 pm
Hallo,

Bitte kurz mal die Moderscheinung „letzter Einsatzzustand“ reflektieren! Für wen ist das? Die „Nachwelt“? Den Lokeigner selbst? Die Besucher?

Ich stand neulich im MVT Berlin neben der schrottreifen aber sehr „originalen“ PKP P8 und der top rest. DRG E19 mit Besuchergruppen. Ratet mal was die Besucher einhellig sagten? E19 Aaah und Oooh! P8? Schrott? Was soll das? Museum pleite? Wann wird die gemacht? Müll? Dafür mein Eintritt?

Natürlich kann man sagen: Ahnungslose Besucheridioten, oder?

Eine Lok original erhalten sollte man machen, wenn noch viel Substanz da ist (LKM Dampflok Zehdenick), aber nicht bei einem verfaulten Eisenklotz. Manchmal denke ich, dass ausserhalb dieses Forums Originalität die Ausrede dafür ist, nicht zu viel Arbeit und Geld investieren zu müssen. Schaut mal, wieviel originale Museums-Loks es in UK gibt? Geht gegen Null-die sind halt ahnungslos wie die Leute in Berlin!

Sorry - ich bin halt von gestern!

VG Rüdiger
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Do Mai 30, 2019 6:18 pm
Hallo Rüdiger,
das ist keine Modeerscheinung, orientieren kann man sich an der Charta von Venedig bzw. speziell für Eisenbahnfahrzeuge an der Charta von Riga.
Für wen: Erst mal für den Lokeigner! Deshalb darf ja auch jeder was er mag. Als allerletztes für die Besucher oder gar Politiker, denen gefällt auch die Bahn in Diseneyland Very Happy

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Do Mai 30, 2019 6:26 pm
Jeder wie er mag, da stimme ich Dir zu Matthias! Gruß Rüdiger
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Do Mai 30, 2019 6:30 pm
Beim Betrachten der Bilder fällt mir nun noch das Riffelblech auf, aus dem das Kupplungspedal hergestellt ist.
Das ist bei allen Jungs, die ich bisher gesehen habe, völlig abgewetzt. Bei Eurer sieht es aus wie neu- das spricht jedenfalls für eine geringe Laufleistung.

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Do Mai 30, 2019 9:46 pm
Matthias S. schrieb: Beim Einschweißen von Blechen in Loren oder Hunte könnte ich die Schweißnähte auf den Blechen ganz unsichtbar verschleifen, tue das manchmal aber nicht, damit man eben den Flicken sieht.
Das habe ich hier auch vor. In diesem Fall sollte sich Altes klar von Neuem abheben. Außerdem hat dies bei der Lok quasi "Tradition" (dazu später mehr ...).

Matthias S. schrieb:Beim Betrachten der Bilder fällt mir nun noch das Riffelblech auf, aus dem das Kupplungspedal hergestellt ist.
Das ist bei allen Jungs, die ich bisher gesehen habe, völlig abgewetzt. Bei Eurer sieht es aus wie neu- das spricht jedenfalls für eine geringe Laufleistung.
Sag' ich doch! Very Happy

Eine "Fälschung" eines fiktiven Betriebszustandes kommt für mich auf keinen Fall in Frage.
Leider sind bisher auch noch kein Bilder der Lok aus früheren Jahren aufgetaucht. Oder hat da jemand was?
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Do Mai 30, 2019 11:15 pm
Hallo Rüdiger,

die schrottreife P8 im MVT hat mit dem betriebsfähigen Erhalt einer Lok mit historischen Betriebsspuren allerdings überhaupt nichts zu tun. Dort wird bewusst der in diesem Fall schrottreife Übernahmezustand präsentiert - kann man mögen, muss man aber nicht, ich auch nicht.

Die Erhaltung von Betriebsspuren ist auch keine Modeerscheinung, sondern tagtägliche Praxis im Bereich des Denkmalschutzes. Viele Lokomotiven und Wagen sind heute offiziell als rollende Denkmäler eingetragen. Natürlich muss die Betriebssicherheit gewährleistet werden und deshalb werden verschlissene Bauteile, einzelne Bleche oder ganze Aufbauten auch oftmals komplett ersetzt. Dies "zwingt" einen aber nicht gleich dazu, alles automatisch in einen Ablieferungszustand zu versetzen. Dazwischen gibt es noch einen riesigen Bereich und auch der letzte Betriebszustand kann erstklassig wiederaufgebaut werden.

Für den "Lebenslauf" einer Brigadelok sind die 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg entscheidender als die 0-5 Jahre Einsatz im Krieg, insofern plädiere ich für den Erhaltung im Zustand z.B. als etwas verbaute DR-Lok der Waldeisenbahn Muskau anstelle des Auslieferung-HF-Zustandes.

Letztlich kann immer der Eigentümer entscheiden, was er mit seiner Lok macht. Ich freue mich, wenn diese sich auch mal für den "letzten Einsatzzustand" entscheiden anstelle des Auslieferungszustandes.
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Do Mai 30, 2019 11:48 pm
Im Auto & Technik Museum Sinsheim ist ein Publikumsmagnet die Maybach Säge im Fundzustand, zwischen all den Hochglanz Oldtimern und Rennwagen. Gegenbeispiele gibt also genug.

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Fr Mai 31, 2019 7:56 pm
Hallo,

hier wurde ja schon viel über Geschichte, Erhaltungszustände, Originalsubstanz, etc. geschrieben.

Vielleicht ist meine Ansicht zu "radikal", aber die Geschichte der Lok geht nun mal von 1941 bis heute. Warum sie nicht einfach genau so erhalten wie sie gefunden wurde? Ich würde es mal als Patina 2.0 bezeichnen Very Happy

Viele Grüße

Michael Wenninger
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Sa Jun 01, 2019 12:02 am
Hallo zusammen,

wie versprochen einige Bilder vom "Rostklumpen".

Heute war Gelegenheit, die Lok einmal bei Licht zu betrachten, und alle Ecken zu inspizieren:
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Frontansicht, der Lampenhalter hat etwas Schlagseite:
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Seitenansicht, an der Rückwand konnte sich die gelb-orange Farbe noch etwas halten:
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Rückansicht, diese macht mir am meisten Sorgen. Neben viel Rost finden sich hier zwei "Graffiti" 66 (Die Auktionsnummer, oder soll es GG = Gebr. Gaiser heißen?) sowie das Kürzel des damaligen Käufers:
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