kipplore.com
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

+43
B360
Hespertalbahn
Ns1
tobias
KGB-Feldbahn
heckenschreck
Holger Dietz
Ns2f
aschebahn
Maschinist
Joerg
Marian Sommer
Krohny
Kö0188
Irvin_66
Saenkil
Feldbahner-Nicklheim
EWB Frank
Ernst Pfeffer
400-Typ
ZinnZug
Henschel DG 10
StefanM
Matthias S.
Dieter.Hofherr
PHLCollorado
MPSB-Gerd
lorenpapst
Zündfix
wismarwagen
Hansbattli
Max01
Fauli
Sandbahner
ZG
Frank
Jürgen Wening
Fahrschalter
hfb312
deutzl
Blei-Stift
AFKB
Blix
47 verfasser
Nach unten
Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

So 29 Aug 2021, 20:20
Mahlzeit!

Vor einigen Wochen habe ich hier den Bau des neuen Absperrhahns für die Dampfpfeife vorgestellt. Nun gibt es das Video dazu, dass die komplette Fertigung zeigt:



Gruß Sven

Krohny, Feldbahner-Nicklheim, AFA, titus, AFKB, VolkerS., Holger Dietz und Hespertalbahn mögen diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

So 29 Aug 2021, 21:31
Mahlzeit!

Nun mache ich mich mal dran, die neuesten Arbeiten aus der Werkstatt zu dokumentieren: Da ich keinen deutschen Lieferanten gefunden habe, wurden diese BSW-Stiftschrauben für 3/8"x45 und 1/2"x65 nach DIN 939 gedreht. Sie werden anschließend an den Injektoren verbaut.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die 1/2" Stiftschrauben sind gedreht, das Rohmaterial für die 3/8" Stiftschrauben ist zugeschnitten.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Schneiden des Gewindes mit der Schneidvorrichtung. Wegen der Anzahl der zu fertigenden Gewinde habe ich mich für diese schnelle Variante entschieden, auch wenn es mit Gewindedrehen sauberer wird.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Das Gewinde ist geschnitten.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die fertigen 3/8" und 1/2" BSW Stiftschrauben.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Einen Tag später kamen noch die bestellten metrischen Stiftschrauben für den linken Injektor (Bauart Henschel 60L) an, zusammen wurden alle Gewindestifte noch mit einer runden Kuppe versehen, so wie es in den 30er Jahren üblich war.

Bei ebay konnte ich kürzlich einen Messschieber mit interessanter Vergangenheit erwerben:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der 600 mm lange Messschieber nach dem Auspacken. Auf den ersten Blick ziemlich verrostet und wertlos...

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Doch die Rückseite hat es in sich: Gravur mit der Inventarnummer der Lokfabrik Arn. Jung.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Einzelteile waren festgerostet und nur durch Kriechöl und etwas wohldosierte Wärme zu lösen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach intensivem Entrosten und Schleifen kam der Nonius zum Vorschein.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach dem Zusammenbau ist der Messschieber wieder einsatzfähig, die Messflächen selbst sind in brauchbaren Zustand. Für 30€ und ein paar Stunden Arbeit ist es kein schlechtes Geschäft und ein Messmittel mit Geschichte wird wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt.

Gruß Sven





febagco, Torsten Köhler, Krohny, Renovater, Marian Sommer, Feldbahner-Nicklheim, AFA und mögen diesen Beitrag

Holger Dietz
Holger Dietz
Dampflokheizer
Männlich Anzahl der Beiträge : 534
Alter : 66
Ort / Region : Berlin-Mahlsdorf
Name : Holger Dietz / 58
Anmeldedatum : 22.02.13

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

So 29 Aug 2021, 21:48
Hallo Sven,

besten Dank für das ausführliche Video. Ich habe mir ein Schwarzbier aus dem Keller geholt, u. dann habe ich es drehen lassen ...       [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]  Hochinteressant für mich.
Glückwunsch zum Meßschieber!

Gruß Holger

Maschinist, Krohny und Joerg mögen diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Mo 30 Aug 2021, 07:53
Mahlzeit Holger,

gern geschehen. Bei dem recht aufwendig herzustellenden Hahn habe ich einfach die Kamera mitlaufen lassen. Das Video ist auch als Motivation und Anregung gedacht für jene gedacht, die sich mit ähnlichen Aufgaben konfrontiert sehen. Ich habe meine Anregung dazu von einem englischen Dampftraktor-Restaurator, der mit dieser Methode neue Zylinderentwässerungshähne gedreht hat.

Der Meßschieber ist ein seltener Glücksfall, üblicherweise kommen aus dem Lokfabriken nur Werbeartikel oder Schilder auf den Markt.

Gruß Sven

Holger Dietz mag diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Mo 30 Aug 2021, 09:34
Mahlzeit!

Neulich fiel mir beim Aufräumen in der Werkstatt ein Reststück Wasserstandsglasrohr in die Hand. Als die Arbeiten an der Lok 2008 begannen, war ein altes Glas verbaut, dass schon ziemlich blind war. Da es sich nicht um einen Einheitswasserstand handelt, war auch kein passendes Ersatzglas vorhanden. Also bestellte ich bei einer Laborglasfirma in Thüringen Glasrohr aus Borosilikatglas von 13,5 mm Durchmesser und 1,75 mm Wandstärke als Meterware. Das Ablängen erfolgte dann in eigener Werkstatt, wobei erst beim Versuch gelang, das 290 mm lange Glasrohr mittels Anritzen und Abbrechen herzustellen. Das Rohr ist bis heute verbaut, Ersatz war bislang nicht auf Lager. Nun hatte ich das Reststück einmal in der Hand und entschloss mich, daraus ein Ersatzglas zu machen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Seinerzeit hatte ich das Glas mit einer scharfen Dreikantfeile angeritzt und in einer Stahlhülse gebrochen. Diesmal nahm ich einen harten Abziehstein in Dreikantform und das Spannzangenfutter auf der Drehmaschine zu Hilfe. Damit ließ sich eine tiefe V-Nut einschleifen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bündig in die Spannzange geschoben, ließ sich das Rohr dann auch sauber brechen. Die Kanten wurden mit einem größeren Schleifstein im Nachgang noch angefast.

Nun stellte sich die Frage nach einer geeigneten Lagermöglichkeit.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Üblicherweise wurden die Glasrohre in solch hölzernen Köchern aufbewahrt. Vor Jahren verpasste ich bei ebay ein hübsches Exemplar, speicherte mir aber die Bilder ab, um ihn eines Tages nachzubauen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Als Abendprojekt machte ich mich dann an den Bau. Aus Kiefernleisten wurden die Einzelteile gefräst.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Halbrundnuten wurden eingefräst, die Leisten danach abgelängt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nun wurde verleimt...

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
...und zum Trocken unter die Presse gepackt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Bohrungen wurden unten durch eingeleimte Holzdübel verschlossen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Holzköcher ist fertig, die Blechbeschläge sind noch anzufertigen.

Holz ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht mein Werkstoff, doch ich bin zufrieden mit dem Ergebnis ;-)

Gruß Sven

febagco, Torsten Köhler, Krohny, Marian Sommer, Feldbahner-Nicklheim, AFA, Spielplatzlok und mögen diesen Beitrag

B360
B360
Hausmeister
Männlich Anzahl der Beiträge : 436
Alter : 27
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn
Name : Paul
Anmeldedatum : 04.08.10

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Mo 30 Aug 2021, 11:34
Holz und ich sind auch nicht immer Freunde, vor allem, weil es sich nicht schweißen lässt.... Rolling Eyes

Ansonsten: die Spannzange darf man bei dem Glas sicherlich nicht zu fest anziehen?

_________________
Beste Grüße
Paul

"Maschinen irren nicht. Der Irrtum ist das Privileg des Menschen."

Maschinist und Krohny mögen diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Mo 30 Aug 2021, 20:06
Hallo Paul,

ich stehe mit Holz deshalb auf Kriegsfuß, weil es über Nacht einfach seine Maße ändert ;-)

Es reicht die Spannzange leicht mit der Hand anzuziehen, da keine großen Schnittkräfte einwirken.

Gruß Sven

Krohny mag diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Di 21 Sep 2021, 16:15
Mahlzeit!

Nach einigen sehr arbeitsintensiven Wochen möchte ich Euch im Folgenden auf den neusten Stand bei der Aufarbeitung der Jung 8293 bringen. Wer regelmäßig auf der Facebookseite des Projektes unterwegs ist, weiß natürlich schon mehr ;-)

Ende August wurden am Jung-Injektor die Stiftschrauben eingesetzt, der Hubfänger vom Rückschlagventil überarbeitet und neu befestigt, ein Riss im Gehäuse geschweißt, die Anschraubflächen überfräst und der Griff des Regulierhahns umgebaut.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bei der Probemontage der Injektoren im Januar war eine der Anschraubflächen am Gehäuse des führerseitig montierten Jung-Injektors gerissen und musste nun repariert werden.
Der Riss im Gehäuse wurde zunächst ausgeschliffen. Da der Guss an dieser Stelle nur 3 mm stark ist, wurde nicht sehr tief geschliffen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Das Ende des Risses wurde drauf hin abgebohrt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Im Anschluss wurde der Riss mit Nickel-Elektrode geschweißt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Ursache für den Riss war die unebenen Anschraubflächen am Gehäuse. Auf der Stanko 675P werden die Flächen plangefräst.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Das Pumpen-Gehäuse wird zum Ausdrehen des Sitzes für den Führungsdeckel des Rückschlagventils eingerichtet.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der korrodierte Sitz ist nachgesetzt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Führungsdeckel wurde mit Silberhartlot aufgelötet.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Im Anschluss wurde der Führungsdeckel überdreht.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Deckel ist nun wieder mit einem leichten Treibsitz eingesetzt. In der Vergangenheit hatte man versucht den losen Deckel mit Körnerschlägen am Deckelrand zu befestigen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die neuen 5/8"-Whitworth-Stiftschrauben wurden im Anschluss mit Graphitpaste eingesetzt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Für die Flanschverbindung zwischen Gehäuse und Dampfkopf mussten 5/8" Muttern mit kleinerer Schlüsselweite angefertigt werden, um eine Kollision mit dem Gehäuse zu vermeiden. Nach Norm beträgt die Schlüsselweite 17 mm, ich habe sie aus 14 mm Sechskantstahl gefertigt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Handgriff des Reduzierhahns war ursprünglich gesenkgeschmiedet und nach DIN 30429 ausgeführt. Bei Übernahme der Lok fehlte der Griff bereits und wurde durch einen Normgriff mit Holzheft ersetzt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Auf diesem Foto aus dem Jahr 1970 ist zu erkennen, dass der Griff bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Ursprungsausführung vorhanden war. Der Ersatzgriff scheint von einer Krauss-Lok zu stammen und war Vorlage für den Nachbau. Glücklicherweise sind die zugehörigen Zeichnungen im Archiv vorhanden.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Im ersten Schritt wurde das gesenkgeschmiedete Griffstück mit der Radiendrehvorrichtung überdreht, um den Schmiedegrat zu entfernen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Ein Stück Rundstahl wurde mit einer Halbrundkuppe versehen und bildet die Basis für das neue Griffstück.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Das neue Griffstück wurden anschließend mit einem leicht konischen Schaft versehen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Beide Teile des Handgriffes sind fertig bearbeitet und für das Pressen und Verschweißen vorbereitet.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Teile wurden mittels WIG-Verfahren verschweißt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach dem Verschleifen der Naht wurde der Griff auf dem Hahnküken montiert.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der neue Handgriff ist angebaut, es fehlt noch die Befestigung mit dem Kegelstift.

Gruß Sven

Krohny, Feldbahner-Nicklheim, AFA, titus, deutzl, AFKB, lorenpapst und mögen diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Mi 22 Sep 2021, 09:19
Mahlzeit!

Nun geht es weiter mit dem nächsten Bericht über die Arbeiten in Zamberk Ende August:
In der letzten Augustwoche wurden die Schieberstangen ausgebaut, um sie aufzuarbeiten. Insbesondere im Bereich der Schieberstangenführung und der Stopfbuchsen sind sie stark verschlissen und müssen überdreht und geschliffen werden. Die Führungsbüchsen werden erneuert.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Arbeiten am rechten Zylinder beginnen mit der Demontage von Lenkerstange und Voreilhebel. Deutlich ist in dieser Ansicht der Verschleiß der zweiteiligen Führungsbüchse und der Schieberstange zu sehen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die achteckigen Stellmuttern im Schieberkasten sind durch ein Sicherungsblech gegen Verdrehen gesichert. Um dieses zu entfernen müssen zunächst die Drahtsicherung und die beiden Schrauben entfernt werden.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Blick in den Schieberkasten. Überall ist reichlich Ölkohle vorhanden.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach dem Ausbau von Schieber, Schieberstange und Stopfbuchse geht es mit der Führungsbüchse weiter.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Führungsbuchse wird von der zweiteiligen Schieberstangenführung gehalten und besteht aus Rotguss,

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Rundheitsabweichung beträgt senkrecht gemessen bereits 2,4 mm.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die obere Hälfte der Schieberstangenführung ist abgenommen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die untere Hälfte der Führungsbüchse ist stark verschlissen und mit Riefen versehen. Deutlich ist die Verzinnung an der Schnittfläche zu sehen, mit der beide Hälften bei der mechanischen Bearbeitung verbunden waren.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Blick auf den hinteren Einströmkanal im Schieberspiegel. Bei der Gelegenheit wurden die Schieber ausgebaut und untersucht.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der ausgebaute Schieberkörper macht einen recht guten Einrdruck, es sind keine Kanten ausgebrochen und keine tiefen Riefen vorhanden. Man wird mit 1-2 Tagen tuschieren auskommen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Schieberspiegel ist ebenfalls in brauchbarem Zustand. Auf dem Bild ist er noch nicht gereinigt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Im Anschluss wurde die linke Schieberstange ausgebaut.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Sicherungsbleche am Schieberkörper sind entfernt. Zwischen den Stellmuttern ist die Hülse mit den beiden Scheiben zu erkennen, die den Schieber in Längsrichtung führt und von der er sich zum Zwecke des Druckausgleichs im Leerlauf abheben kann.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der linke Schieberspiegel weist kleinere Kantenschäden und zahlreiche Rostnarben auf. Hier wird etwas mehr Material abzutragen sein.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Schieberkörper ist ebenfalls in schlechterem Zustand und muss erst plan geschliffen werden, bevor man überhaupt an das Tuschieren denken kann.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die Führungsbüchse muss auf dieser Seite ebenfalls erneuert werden.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Material für die Führungsbüchsen wird zugeschnitten.

Mit reichlich Arbeitsvorrat trat ich am späten Nachmittag die 300 km lange Heimreise an. Dazu mehr im nächsten Bericht.

Gruß Sven





Seppelbahner, Marian Sommer, Feldbahner-Nicklheim, AFA, deutzl, Spielplatzlok, AFKB und mögen diesen Beitrag

Maschinist
Maschinist
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2507
Alter : 42
Ort / Region : Dresden
Hobbies : Feldbahn im Maßstab 1:2, Feldbahndampfloks, Fotografie
Name : Sven S.
Anmeldedatum : 16.08.07

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Mi 22 Sep 2021, 09:45
Mahlzeit!

Anfang September gab es wieder etwas Neues aus der Werkstatt zu berichten: Die Arbeiten an den Injektoren gingen weiter. Neue Schlabberventilspindeln wurden gedreht und der Henschel-Injektor mit neuen Stiftschrauben versehen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Aus einer alten Injektorventilspindel entstehen die neuen Schlabberventilspindeln. Die alten Spindeln hatte ich vor 15 Jahren in Ermangelung einer Drehmaschine aus einer Gewindestange gebastelt.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Drehen des M12 Gewindes auf der UNION-WERK von 1939.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Das Gewinde ist fertig.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nach dem Drehen des Druckzapfens wird die Spindel abgestochen.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Nachdem der 9 mm Vierkant für das Handrad gefräst und eine M5-Bohrung gefertigt ist, kann die Spindel montiert werden.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die neue Spindel ist im Schlabberventilgehäuse eingebaut.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Handräder und Hahngriff des Jung Injektors sind lackiert.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Henschelinjektor erhält neue Stiftschrauben.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Die runden Kuppen der Stiftschrauben und alten Muttern sind historisch korrekte Details. Die Pragmatiker werden mit dem Kopf schütteln ;-)

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Der Reduzierhahngriff ist mit einem Kegelstift nach DIN 1 an Stelle des zuvor verbauten Schwerspannstiftes befestigt.

Die Arbeiten an den Injektoren waren damit abgeschlossen, über den Anbau werde ich noch berichten.

Gruß Sven

Feldbahner-Nicklheim, AFA, deutzl, Spielplatzlok, AFKB, lorenpapst, VolkerS. und mögen diesen Beitrag

Gesponserte Inhalte

Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau  - Seite 37 Empty Re: Aufarbeitung der Jung Hilax 8293/1938 bei der Waldeisenbahn Muskau

Nach oben
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten