kipplore.com
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Nach unten
deutzl
deutzl
Moderator
Männlich Anzahl der Beiträge : 5121
Ort / Region : Bayern
Hobbies : FELDBAHN
Name : Sven/54
Anmeldedatum : 12.03.09
http://www2.htw-dresden.de/~hfd/

Heim - Loks in Tarn... - Seite 2 Empty Re: Heim - Loks in Tarn...

Do 03 Jun 2010, 20:00
Hallo Andreas,

leider kann ich nicht viel über die Firma Heim berichten...
Die Liliput-Loks gab es mit Benzin- und Dieselmotoren.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Grüße Sven K.
deutzl
deutzl
Moderator
Männlich Anzahl der Beiträge : 5121
Ort / Region : Bayern
Hobbies : FELDBAHN
Name : Sven/54
Anmeldedatum : 12.03.09
http://www2.htw-dresden.de/~hfd/

Heim - Loks in Tarn... - Seite 2 Empty Re: Heim - Loks in Tarn...

Do 03 Jun 2010, 20:02
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Der Rahmen einer weiteren Lok bei der CFTT...

Grüße Sven K.
Jürgen Wening
Jürgen Wening
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2908
Alter : 55
Ort / Region : Rügland/Mittelfranken
Hobbies : Jede Menge
Name : 50
Anmeldedatum : 31.08.07
http://www.frankenfeldbahn.de

Heim - Loks in Tarn... - Seite 2 Empty Re: Heim - Loks in Tarn...

Fr 04 Jun 2010, 23:01
Für den lieben Andreas Christopher:

Kleiner Exkurs zur Firma Heim

Die spätere Firma Heim Fréres (Gebrüder Heim) existierte bereits in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als „Heim, Kahn – Marino“ und beschäftigte sich mit dem Vertrieb und Bau von Baumaschinen und Feldbahnen. Der Firmensitz war in der Plaine des Bouchers im Straßburger Stadtteil Neudorf. Spätestens nach Ende des Krieges firmierte man ohne die Herren Kahn und Marino, offenbar waren sie aus dem Unternehmen ausgeschieden. Loks betreffend importierte man anfangs vor allem Diema-Lokomotiven der LR-Bauart.

Mitte der dreißiger Jahre erfolgten keine weiteren Importe aus dem nunmehr nationalsozialistischen deutschen Reich. Dafür wurde bei Heim eine selbst produzierte Feldbahntypenreihe aufgelegt, die sehr stark an die frühen Diema-Außenrahmentypen angelehnt waren. Sogar die Radsätze kamen, wie bei Diema, von den Krupp-Grusonwerken in Magdeburg-Buckau.

Folgende Typen wurden hergestellt:

H.D.D. 10/12 C.V. mit 2,5 t, 3,5-7-11 km/h und Einzylinder-Douge-Dieselmotor.

H.D.D. 13/16 C.V. mit 2,8 t, 3,5-7-11 km/h und Einzylinder-Douge-Dieselmotor.

H.D.D. 20/24 C.V. mit 4,7 t, 3,5-7-11 km/h und Zweizylinder-Douge-Dieselmotor.

H.D.D. 26/32 C.V. mit 5,8 t, 3,5-7-11 km/h und Douge-Dieselmotor.

Die H.D.D. 13/16 C.V. wurde später mit einem 15/18 PS-Dougemotor ausgeliefert. In der Nachkriegszeit erhielten die Heim-Loks bei identischem Fahrwerk und identischer Technik eine neu gestaltete rundliche Haube im Design der 50er Jahre. Das Kürzel H.D.D. steht für „Heim-Douge-Diesel“.

Als „Exot“ gab es auch noch den Typ V.H.D. (plus Leistungsangabe in C.V.). Hierbei steht die Bezeichnung für eine Ausrüstung der Lok mit einem Vendeuvre-Zweitaktdieselmotor. „Vendeuvre-Heim-Diesel“.

1952 wurde das Typenspektrum um die sehr kleine Type „Lilliput“ erweitert. Diese war in der Standartausführung mit einem Zweizylinder-Benzinmotor Type W 112 von Bernard ausgerüstet. Leistung 5.5/8 PS. Ab den späteren 50er Jahren war die Lok auch mit einem Bernard-Dieselmotor erhältlich und hieß „Lilliput Diesel“, wie sich ja von der schönen 500mm-Lok bei der Briqueterie Chimot ablesen lässt.

Die Lok verfügte über ein Dienstgewicht von genau einer Tonne und zwei Geschwindigkeiten von 4,3 und 8 km/h.

Für die Lilliput wurde der Fabriknummernbereich von 300 – 340 vergeben. Bei den H.D.D.-Typen erfolgte die Nummerierung anscheinend unsystematisch. Evtl. wurden hier auch andere Baumaschinen mit eingezählt.


So Andreas, ich könnte jetzt noch stundenlang weiterreferieren, aber ich möchte ja keinen langweilen.

Viele Grüße

Jürgen Wening

PS: Nein, es gab keine Zusammenarbeit mit Hatlapa. Das Design war wohl geklaut…

@Sven K.: Danke für die tollen Bilder!
avatar
achristo
Feldbahnspezialist
Männlich Anzahl der Beiträge : 807
Anmeldedatum : 23.03.08
http://achristo.homepage.t-online.de/Bahnen.htm

Heim - Loks in Tarn... - Seite 2 Empty Re: Heim - Loks in Tarn...

Sa 05 Jun 2010, 20:21
Hallo Jürgen,

ich denke, Dein Exkurs war nicht nur für mich interessant. Vielen Dank! Arrow

Allerdings, wenn ich mir die DIEMA-Lieferliste ansehe, finde ich keine Loklieferungen an Heim, allerdings zahlreiche an Comessa. Hat dies etwas miteinander zu tun?

Viele Grüße
Andreas
Jürgen Wening
Jürgen Wening
Museumsbahndirektor
Männlich Anzahl der Beiträge : 2908
Alter : 55
Ort / Region : Rügland/Mittelfranken
Hobbies : Jede Menge
Name : 50
Anmeldedatum : 31.08.07
http://www.frankenfeldbahn.de

Heim - Loks in Tarn... - Seite 2 Empty Re: Heim - Loks in Tarn...

So 06 Jun 2010, 08:50
Hallo Andreas,

Comessa war der zweite Feldbahndiesellokhersteller im Elsass. Hier verläuft die Geschichte sehr ähnlich. Comessa verkaufte Gmeinder- u. Diema-Loks und baute - ebenso wie Heim - ab ca. 1935 eigene Loks. In der Diema-Lieferliste finden sich aber sehr wohl Lieferungen an Heim! Siehe z. B. die Werknummern 643, 644, 647, 659. Allerdings hat sich der Listenschreiber im Namen verfranzt und die Firma als "Hein" statt "Heim" eingetragen.

Grüße

Jürgen
Gesponserte Inhalte

Heim - Loks in Tarn... - Seite 2 Empty Re: Heim - Loks in Tarn...

Nach oben
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten