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Lok erinnert an den Sandabbau

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Lok erinnert an den Sandabbau - Seite 2 Empty Re: Lok erinnert an den Sandabbau

Mo 14 Sep 2020, 14:48
Jeder hat zu der obigen Geschichte seinen Standpunkt.
Es ist nun eben so: das Denkmal steht.
Was mir persöhnlich nicht schmeckt, ist das Wort "Langzeitverschrottung". Wer sagt denn, das sich ab sofort niemand mehr um die Exponate kümmern wird? Und ist es (das Aufstellen als Denkmal) wirklich Schändung von Kulturgut? Das träfe wohl dann auch auf einen unnötigerwiese aufgeforenen Deutz auf einer Hatlapa zu..... (wen ich hier meine, der weis es...)

Hier in Neustadt a.d. Aisch gibt es auch eine (Normalspur-) Denkmallok, die an die 1993 eingestellte Bahnstrecke Neustadt/Aisch-Demantsfürth-Uehlfeld erinnern soll, zwar ohne einen historischen Bezug zu der ehemaligen Strecke, aber auch diese KÖ- (?) wäre wohl verschrottet worden, wenn sie nicht dort aufgestellt worden wäre. Und diese Maschine wurde erst vor 1-2 Jahren vom örtlichen Lionsclub wiederholt ansehnlich gemacht. Finde ich eindeutig die bessere Lösung, als wenn sie in Opladen beim BENDER gelandet wäre. Dann wäre sie nämlich wirklich weg.
Es kann jeder mit seinem Eigentum machen, was er oder sie für richtig hält und braucht sich dafür auch nicht rechtfertigen, so ist es eben.
Und: dem Andersdenkenden seine eigene Meinung als die wahre Lehre verkaufen zu wollen, funktioniert eher selten.

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Lok erinnert an den Sandabbau - Seite 2 Empty Re: Lok erinnert an den Sandabbau

Mo 14 Sep 2020, 20:51
So recht verstehe ich die Aufregung nicht. Wir wissen doch wie solche Denkmäler in ein paar Jahren aussehen und wie die Technik, der Witterung ausgesetzt, leidet. Die Aktion ist mit der Fertigstellung und Einweihung des Denkmals beendet, Pflege und Instandhaltung in der Zeit danach gibt keine Publicity mehr und alles verfällt.
Hier, in einem geschlossenen Forum, unter Gleichgesinnten, sollte es doch möglich sein Missfallen darüber zu schreiben, ohne dass es gleich eine Neid- und Oberlehrerdebatte gibt. Da hat ja eben nicht jemand sein Privateigentum verschandelt, in dem Zeitungsartikel ist von großzügigen Spenden (wahrscheinlich mit Spendenbescheinigung?) für Kauf und Restauration die Rede und heraus kommen rot gepinselte Loren. Den Spendern wurde sicher vermittelt, sie würden eine gute Sache unterstützen. Was hat die mit Bierflaschen posierende Truppe eigentlich selbst geleistet? Langzeitverschrottung ist vielleicht ein zu krasser Ausdruck, aber für alle, die schon mal eine Spielplatzlok restauriert haben, ist diese Diskussion eine Verhöhnung.
Übrigens, ehe ich das auch unterstellt bekomme, eine kleine Handraddiema ist für mich kein Objekt der Begierde.

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Lok erinnert an den Sandabbau - Seite 2 Empty Re: Lok erinnert an den Sandabbau

Di 15 Sep 2020, 08:19
So, nachdem sich nun einige - Stefan Kanka, Michael Ernstberger - an dem von mir verwendeten Begriff "Langzeitverschrottung" abgearbeitet haben, will ich mal ein Beispiel geben und jeder kann für sich selbst entscheiden, ob das nun eine Zerstörung auf Zeit ist oder nicht. Weil's um Sand geht, bleiben wir beim Sand:

In den späten 1970ern wurde im mittelfränkischen Pleinfeld zur Erinnerung an den Sandabbau die O&K-Diesellok 21026 aufgestellt, eine 2 D und damit ein seltener Vogel. Sie wird durch die Gemeinde gut gepflegt und das meine ich nicht ironisch. Meint: Bleche aufgeschweißt und regelmäßig gestrichen. In den 70ern war die Aufstellung sicher eine gute Idee, denn da war die Verschrottung von Feldbahnloks noch Normalität und so blieb die schöne Maschine erhalten.

Ob als erstes das Fabrikschild oder die Seitenklappen verschwanden, vermag ich nicht zu sagen. Als Nächstes waren jedenfalls alle abschraubbaren Deckel dran. Dann waren die Lampen weg. Dann wurden die Armaturen und Schaugläser eingeschlagen. Danach wurde das Gangschaltungsrad aus Guß kaputtgeschlagen und auch die anderen Bedienelemente hart rangenommen. Als ich die Lok um 1995 mal wieder besuchte, war der erste Stangenlagerdeckel abgeschraubt worden. Mittlerweile fehlen sie - meine ich - alle. Der Auspuff der Lok geht nach oben raus, hier regnet es seit über 40 Jahren rein. Dass die Leitungen usw. ab sind, ist eh klar. Auch der Anlassmotor fehlt mittlerweile.

Ich habe die Lok nun schon seit Jahren nicht mehr besucht und kenne den aktuellen Vandalismusstand nicht. Klar ist: Sollte es jemals jemand schaffen, die Lok vom Sockel zu holen und betriebsfähig restaurieren zu wollen, hat er mit einem Berg von Problemen zu kämpfen. Die Lok wird immer weniger. Und diese Lok ist keine Spielplatzlok, es ist ein Denkmal.

Ich bleibe also bei meinem Begriff "Langzeitverschrottung", auch wenn das bessere Wort vermutlich "Langzeitauflösung" wäre.

Zitat Stefan Kanka:
Und: dem Andersdenkenden seine eigene Meinung als die wahre Lehre verkaufen zu wollen, funktioniert eher selten.

Lieber Stefan, diesen Ansatz kann ich hier in keinem Statement irgendeines Mitdiskutanten finden. Den fantasierst Du Dir zusammen. Aber das Recht auf eine eigene Meinung sollte sich jeder vorbehalten dürfen, auch ich.

PS: So langsam könnte man diesen Thread ins Diskussionsforum verschieben, hm?

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Di 15 Sep 2020, 13:36
Mein lieber Jürgen,
selbstverständlich darfst du deine eigene Meinung dazu haben, so wie ich meine dazu habe. Das wir beide grundsätzlich verschiedene Ansichten haben, was gewisse Dinge betrifft, brauchen wir hier wohl nicht breittreten, das wissen wir selber.
Mehr werde ich in diesem "Thread" nicht mehr schreiben. Ich habe es jetzt schon bereut, was dazu geschrieben zu haben, hätte ich doch nur weiter an meinem neuen Lorengestell für die Vor-DIN-Lore weitergebaut, das wär ´gscheiter gewesen. Schade. Und nein: ich bin nicht beleidigt, ich schüttel nur den Kopf ;-)
Und ja: es wäre Zeit für´s Diskussionsforum.

Nachdenkliche Grüße,
Stefan

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Di 15 Sep 2020, 14:45
Hallo zusammen,
warum noch lange über dieses Denkmal diskutieren, die Sache ist doch eh gelaufen.
Es ändert sich dadurch nichts an der Tatsache. Rolling Eyes .

Gruß
Dirk

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Di 15 Sep 2020, 15:30
Richtig!

Grüße Sven K.
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Di 15 Sep 2020, 19:45
Hat sich den schon mal einer an den entsprechenden Verein gewannt, um mehr über das weitere Vorgehen beim Denkmal zu erfahren? (Verein "Dorfentwicklungskonzept St. Arnold e.V." ) - bevor hier das Projekt verdammt wird!
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Di 15 Sep 2020, 20:48
AnDM schrieb:Hat sich den schon mal einer an den entsprechenden Verein gewannt, um mehr über das weitere Vorgehen beim Denkmal zu erfahren?  (Verein "Dorfentwicklungskonzept St. Arnold e.V." ) - bevor hier das Projekt verdammt wird!

Hm was möchtest Du denn dazu erfahren? Ob die Loren noch schwarz statt rot und die Wannen gerade anstatt angekippt fest geschweißt werden?
Das Projekt verdammen ist schon wieder viel zu hart formuliert, es geht hier eher um unser Bedauern dass so eine schöne Maschine jetzt im Freien steht. Ich erinnere mich noch an die tolle DS 12 in der Ziegelei Lage und ihren Sound und finde das einfach schade.

Weitere Bilder findet man übrigens auf maps, da sieht man auch dass an der Lok der Wurfhebel fehlt. Außerdem steht das Denkmal unter einem Baum, was die Sache noch schlimmer macht und den Gammel beschleunigen wird.

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Lok erinnert an den Sandabbau - Seite 2 Empty Re: Lok erinnert an den Sandabbau

Mi 16 Sep 2020, 15:50
schaut hier - [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] - das ist die richtige Adresse, gegenüber sachlichen Argumenten sind sie bestimmt nicht abgeneigt, statt hier die Nase darüber zu rümpfen.

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Fr 18 Sep 2020, 13:32
Ist das seit über 25 Jahren auftretende "Münsterländische Feldbahnmuseum" überhaupt ein Museum?

Ich denke nein. Vielmehr habe ich seit einer Besichtigung des Geländes den Eindruck, dass das angebliche Museum nur ein privater Lagerplatz für feldbahnmaterial ist und sich hier  eine handvoll Feldbahnfreunde zusammengetan haben und seit mindestens 1985 Feldbahnmaterial sammeln bzw. ehrlicherweise gesagt "raffen" .

Ich habe vor rund 20 Jahren das sog. "Feldbahnmuseum" in Rheine besichtigt. Es lag am Rande von Rheine auf einem alten Militärgelände (auf der Hinfahrt führte die Straße an einem Wohnhaus vorbei, wo Feldbahngleise lagen - evtl. das Domizil vom "Uhlenhooker"?). Das Gelände selbst machte den Eindruck eines großen Feldbahnschrottplatzes, wo Restaurierungsarbeit für eine Schlossertruppe von mindestens 100 Jahren lagerte. Unzählige Loks gammelten unter freiem Himmel vor sich hin, ebenso Gleismaterial. Die Schuppen aus der Zeit der milit. Nutzung waren ebenfalls bis zum Bersten voll mit Loks und Loren. Eine ansatzweise museale Gestaltung von Gelände und Exponaten war nicht zu erkennen.

Bis heute ist dieses angebliche Museum mir weder überregional durch "Tage der offenen Tür", Ausstellungen oder sonstwelchen Öffentlichkeitsaktivitäten außerhalb einer vollmundigen homepage aufgefallen.
Öffentlichkeitsarbeit außerhalb von Rheine scheint es nicht zu geben, ist vielleicht auch nicht erwünscht ?

Literarische Veröffentlichungen sind mir aus Rheine diesbezüglich auch noch  nicht aufgefallen. Gab oder gibt es welche?

Seit ca. zwei Jahren beobachte ich jedoch, dass Lokexponate aus Rheine plötzlich als Denkmäler auftauchen, die bedauerliche Aufstellung in St. Arnold durch einen biertrinken Altherrenclub ist schon ärgerlich und aus technik-historischer Sicht äußerst fraglich.
Hier lockte wohl in Rheine auch die "schnelle Mark".

Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass in Rheine einige "Museumsmitarbeiter" ein entsprechendes Alter und die notwendige Einsicht erreicht haben, dass ihr Projekt sie finanziell und körperlich überfordert und so mit dem langsamen Abverkauf ihreres doch umfangreichen Lokschrottplatzes begonnen haben. Eine Sammlung oder gar Museum möchte ich diese zusammengeraffte Masse nicht nennen wollen.

Auch werde ich den Verdacht nicht los, dass der Titel "Münsterländisches Feldbahnmuseum" dazu dienen sollte, leichter in den Besitz von entsprechenden  Loks zu kommen - sowie es in den 1980er die "Museumseisenbahn Paderborn (MEP)" eines noch heute aktiven Eisenbahn-Unternehmers aus Westfalen erfolgreich vorexerzierte.

Ach ja, ich habe keine Feldbahnloks, möchte auch keine (mehr) und bin frei von Neid. Es ist nur schade um die tlw. aus technik-geschichtlicher Sicht interessanten Loks, die schon vor rund 30 Jahren in bessere Hände gehört hätten , statt jahrzehnte unter freiem Himmel vor sich hinzugammeln. Mit bessseren Händen meine ich dann aber Museen und keine Privatsammler, die die Loks dann im Keller vor der Öffentlichkeit verstecken.

Nachdenkliche Grüße

Martin

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