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Uhlenhooker Eigenbaulok

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Fr 1 Nov 2013 - 9:04
Danke für euer Interesse an unserer Eigenbaulok und die positiven Rückmeldungen nach der Vorstellung in der Rubrik „Privatsammlungen“. Eure Fragen dazu möchte ich hier gerne beantworten.

Eigentlich wollten wir nie eine Lok selber bauen weil ich der Meinung bin, dass es genug Feldbahnloks gibt, die auf ihre Restaurierung warten. Normalerweise fällt ja der Entschluss zu einem Eigenbau zuerst und daraufhin werden die Einzelteile gesucht oder angefertigt. Bei uns war es umgekehrt. Im Jahre 2008 kauften wir den Motor, weil mich so ein Verdampfer immer schon interessierte (Foto 1). Im gleichen Jahr bekam ich zwei Gmeinder-Getriebe angeboten. Auch die wurden gekauft und eingelagert (Foto 2). Kurze Zeit später bekamen wir zwei „Feldbahn-Radsätze“ geschenkt, die sich jedoch, während der Bergung in einem Waldstück, als normalspurig herausstellten. Egal, der Raddurchmesser von 450 mm war ja recht feldbahnerisch (Foto 3). Erst einige Zeit danach entschlossen wir uns, aus diesen „Zutaten“ eine Lok zu bauen.

Foto 1
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Foto 2
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Foto 3
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Was soll es werden? Es sollte eine „richtige“ Lok werden. Also kein Schienenkuli aber möglichst unter 2 to Gewicht, damit sie gut zu transportieren ist. Der Motor sollte längst, in Fahrtrichtung, eingebaut werden. Quer wäre zwar einfacher, aber wir wollten während der Fahrt das Arbeiten der Ventile sehen können. Die Lok sollte gefedert sein und auch drei bis vier  Loren ziehen können.

Einige von Euch hatten Fragen zum Bau des Lokrahmens. Vorher möchte ich aber, um in der Reihenfolge zu bleiben, auf die Radsätze und deren Lagerung und Führung eingehen.
Nachdem die Achsen aus den „Feldbahnradsätzen“ herausgeschnitten waren, wurden die Räder schon etwas handlicher, wobei die Betonung auf „etwas“ liegt.  Die sandgestahlten und grundierten Räder (Foto 4) wurden dann auf einer Drehmaschine bearbeitet. (Foto 5 bis 7). Die äußeren Achsstummel haben einen Durchmesser von 40 mm.

Foto 4
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Foto 5
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Foto 6
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Foto 7
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Ein dickwandiges Rohr verbindet die beiden inneren Achsstummel miteinander (Foto 8). Es wird nur angeheftet, weil die Achse später noch einmal getrennt wird. Grund dafür ist das Antriebszahnrad, das, entsprechend ausgedreht, später aufgeschoben und verschweißt wird.

Foto 8
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Für die Federung zwischen Achslagerkonsolen und Rahmen ersteigerte ich in der Bucht vier Federn, die früher paarweise in IHC-Traktoren ihren Dienst taten (Foto 9). Sie erwiesen sich aber als zu schwach und wir mussten etwas „tricksen“. Dazu später mehr.

Foto 9
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Die Lagergehäuse (Foto 10) gibt es unter anderem hier:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]  ,  722500 Baureihe anklicken.

Eingebaut wurden Pendelkugellager mit Spannhülsen.

Foto 10
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Eine örtliche Blechbearbeitungsfirma hat uns die 10mm dicken Bleche für die Achslagerführungen, die Lagerkonsolen und einige Rahmenbleche ausgelasert (Foto 11).

Foto 11
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Stellprobe der Einzelteile für die Lagerkonsolen (Foto 12) und nach dem Zusammenschweißen (Foto 13). Die Langlöcher in den Achslagerführungsblechen ermöglichen später das Spannen der Antriebsketten.

Foto 12
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Foto 13
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So sah dann Lok 5 im November 2011 aus (Foto 14).

Foto 14
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Über den Bau des Rahmens berichte ich in einigen Tagen. Fortsetzung folgt.



Viele Grüße,
Reinhard


Zuletzt von uhlenhooker am Di 31 Dez 2013 - 11:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mo 4 Nov 2013 - 10:41
Der Bau des Rahmens war für uns absolutes Neuland. Seine Länge ergibt sich aus der noch unbekannten Einbaulage von Motor, Winkelgetriebe, Kupplung und Schaltgetriebe. Die Rahmenwangen aus Winkelprofil 120x80x12 mm wurden also reichlich lang eingekauft um später auf die endgültige Länge eingekürzt zu werden (Foto 15). Es war geplant, die Rahmenteile nach dem genauen Ausrichten erst einmal zu verschrauben. Wenn dann alles passt, sollte alles verschweißt werden. Die Schrauben sollten danach entfernt und die Bohrungen wieder verschlossen werden. Für die Verschraubungen verwendeten wir dann jedoch Halbrundkopfschrauben (DIN 607). Die sehen ganz gut aus und wir konnten uns das Entfernen der Schrauben ersparen. Der Rahmen wurde trotzdem von innen verschweißt. Als Motorkonsole dient die die alte Konsole, auf der der Motor auch früher aufgeschraubt war (Foto 16). Die Konsole musste jedoch für die Aufnahme des Winkelgetriebes umgebaut werden (Foto17). Das Getriebe hat mittlerweile seinen Platz gefunden (Foto 18).

Foto 15
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Foto 16
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Foto 17
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Foto 18
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Stellprobe für den Motor (Foto 19). Nachdem die Größe des Führerraumes feststand und der Sitz montiert war, konnte die endgültige Rahmenlänge festgelegt und die Winkelprofile abgelängt werden (Foto 20 und 21).

Foto 19
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Foto 20
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Foto 21
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Die Knotenbleche für die Rahmenecken wurden auf der Werkbank vorbereitet (Foto 22) und am Rahmen angeschraubt (Foto 23).

Foto 22
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Foto 23
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Die vordere Rahmenplatte (Foto 24) wird angeschraubt. Die 12 mm dicken Bleche wurden ausgelasert.

Foto 24
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Im Januar diesen Jahres wurde der Rahmen verschweißt. Hinten sieht man die Aufnahme für das Kegelradgetriebe der Bremse. (Foto 25). Die Auflagen für das Schaltgetriebe und die Hängeeisen der Bremse (Foto 26) sowie die Auflage für die Motorkonsole (Foto 27).

Foto 25
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Foto 26
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Foto 27
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Die Rahmenplatten sind angeschraubt (Foto 28).

Foto 28
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Blick ins Innere nach dem Verschrauben (Foto 29) und Verschweißen (Foto 30).

Foto 29
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Foto 30
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Das Problem mir den Federn hatte ich ja schon erwähnt. Die Lösung sind vier Gummihämmer, die, nachdem die Stiele abgesägt waren, als „Silentblöcke“ genau in die Federn passen (Foto 31 und 32)

Foto 31
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Foto 32
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Nun konnten die Achsen in den, jetzt graphitschwarz lackierte Rahmen, eingeachst werden (Foto 33).

Foto 33
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Die Fragen zum Antrieb beantworte ich in der nächsten Folge.



Viele Grüße,
Reinhard

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Zuletzt von uhlenhooker am Di 31 Dez 2013 - 11:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mo 4 Nov 2013 - 17:05
zu Bild 25: Der Rahmen wurde natürlich verschWeißt, und nicht verscheißt =)
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Mo 4 Nov 2013 - 17:45
Ich habe den Schweiß richtig gestellt. Laughing 
Gratulation zur sauberen Arbeit und deinem ersten Beitrag hier im Forum.

Gruß Torsten
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Do 7 Nov 2013 - 8:30
Der Antrieb der Lok erfolgt durch einen Deutz MAH 914 (Foto 34 und 35). Torsten hatte dazu zwei Fragen: Optisch ist die Lok durch das eine Schwungrad "rechtslastig". Gibt es da Ausgleichsgewichte? Weiterhin vermute ich ein zusätzliches Winkelgetriebe, welches auf den ersten Blick nicht zu sehen ist.
Die Schwungscheibe ist schon ein Klotz und wenn der Motor läuft, bewegen sich ganz schöne Massen. Der Motor läuft aber durch das Ausgleichsgewicht auf der Kurbelwelle erstaunlich ruhig. Zum Gewichtsausgleich trägt auch die Riemenscheibe bei. Torsten, du brauchst keine Angst zu haben, der Motor fällt nicht von seiner Konsole. Ein zusätzliches Winkelgetriebe ist vorhanden, wie du richtig vermutest. Darüber berichte ich in der nächsten Folge. Heute soll es nur um den Motor gehen.

Foto 34
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Foto 35
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Kolben und Büchse hatten etwas Ölkohle angesetzt (Foto 36), nach der Reinigung sahen sie aus wie neu. Nicht so gut sah der Zylinderkopf aus (Foto 37) Die Kompression war gleich Null. Beim Drehen der Schwungscheibe und damit dem Bewegen des Kolbens, strömte Luft durch den Auspuff aus. Die Ventilsitze wurden nachgearbeitet und die Ventilteller auf der Drehmaschine geschliffen. Danach war die Kompression in Ordnung. Die Zylinderkopfdichtung konnten wir wieder verwenden.

Foto 36
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Foto 37
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Die Tankauflagen fehlten und wurden neu gefertigt (Foto 38). Den Tank selber hatte ich gleich nach dem Kauf des Motors instandgesetzt um weiteres Durchrosten zu stoppen. Die Herkunft der neuen Spannbänder ist auch interessant. Es passen die, etwas umgearbeiteten, Spannbänder aus dem Trabbi (Foto 39).

Foto 38
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Foto 39
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Die Riemenscheibe stammt aus einem Ebay-Shop. Dahinter ist ein neu gefertigter Deckel zu sehen. In im dichtet ein Wellendichtring das Motorgehäuse gegen die Riemenscheibe ab (Foto 40).

Foto 40
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Ein altes Feuerlöschergehäuse dient als Auspuff (Foto 41).

Foto 41
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Nachdem noch wichtige Teile wie die Drehzahlverstelleinrichtung (Foto 42) und die Einspritzpumpe (Foto 43) gereinigt und gangbar gemacht wurden, sollte der Motor äußerlich verschönert werden (Foto 44). Vorher wurden mittels Druckluft der Kühlwasserkasten und alle wasserführenden Kanäle ausgeblasen. Zum Vorschein kamen außer Dreck und Rost auch Holzreste und Kronenkorken. Das schlimmste war jedoch, das das Zeug dort heraus kam, wo es eigentlich gar nicht konnte!  

Foto 42
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Foto 43
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Foto 44
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Nachdem wir den Motor samt Montagebock auf die Seite gelegt hatten, sahen wir den Grund dafür, einen Frostschaden, zum Glück an einer unkritischen Stelle (Foto 45 und 46).

Foto 45
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Foto 46
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Die Kanten des schadhaften Bereiches wurden sorgfältig entrostet und ausgefugt. Nach dem Verschweißen (Foto 47) traten jedoch durch die Wärmespannungen immer wieder feine Haarrisse auf. Großflächig anwärmen wollten wir das Gehäuse auch nicht um nicht noch mehr Spannung hinein zu bringen. Mit einem 2-Komponenten-Kleber wurde die Naht letztendlich abgedeckt und die Risse verschlossen. Bis heute ist alles dich.

Foto 47
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Interessant sind auch die eingegossenen Details auf der Rückseite der Schwungscheibe. „Ein-Rad“ steht dort, wohl zur Kennzeichnung der größeren Schwungscheibe bei einscheibigen Verdampfermotoren (Foto 48) und  die Initialen „JH“, die vermutlich die Gießerei kennzeichnen (Foto 49). Kennt jemand von euch dieses Kürzel?

Foto 48
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Foto 49
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Auch die Motornummer erschien unter mehreren Lackschichten (Foto 50). Sie steht also nicht nur auf dem Typenschild, sondern ist auch über dem vorderen Deckel in das Gehäuse eingeschlagen.

Foto 50
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Zu guter Letzt erhielt der Motor eine Lackierung in originalem MAH-Rot (Foto 51). Der Zylinderkopf wurde mit Ovatrol-Öl behandelt. Bis heute ist der Motor ca. 5 Stunden ohne Mängel gelaufen.

Foto 51
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Als nächstes berichte ich über das Winkelgetriebe und die Kupplung.


Viele Grüße,
Reinhard

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Zuletzt von uhlenhooker am Di 31 Dez 2013 - 11:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Krohny
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Fr 8 Nov 2013 - 8:40
Hallo Reinhard,

absolut tolle Lok die Du da auf die Räder gestellt hast!
Ich bin begeistert! Daumen hoch

Auch das Du den MAH zum laufen bekommen hast ist bemerkenswert, ich hab mit meinem ständig Probleme......

Schöne Grüße

Krohny
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Remo
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Fr 8 Nov 2013 - 19:59
Hallo Reinhard
Ein Meister seines Faches an der Arbeit ! Ich ziehe den Hut vor dir
Gruss Remo
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So 10 Nov 2013 - 18:49
Danke, Remo, für deine lobenden Worte. Was du in Landquart auf die Beine stellst sucht aber auch seines Gleichen. Ich verfolge deine Berichte immer mit Interesse.
Weiter geht’s mit dem Antrieb unserer Lok 5. Da der Motor in Längsrichtung eingebaut ist, muss der Kraftverlauf um 90° geändert werden. Diese Funktion übernimmt ein Winkelgetriebe (Foto 52 und 53). Es wird durch zwei Keilriemen (22x1700 Li-C 67) angetrieben. Das Getriebe stammt aus einem landwirtschaftlichen Häcksler wie diesem: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Die lange Antriebswelle (Foto 54) wurde für unsere Zwecke gekürzt und auf der Drehmaschine mittels Fingerfräser, eine neue Nut für die Passfeder gefräst (Foto 55).

Foto 52
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Foto 53
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Foto 54
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Foto 55
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Die Keilwelle, an die früher die Zapfwelle angeschlossen wurde, dient jetzt der Aufnahme der feststehenden Kupplungsscheibe. Sie stammt aus einer alten Mercedes E-Klasse und wurde am Umfang abgedreht, da wir die Funktion als Schwungscheibe ja nicht brauchen (Foto 56 und 57). Die Zapfwellenkupplung wurde eingeschweißt. Auf Foto 58 ist die einbaufertige Einheit aus Winkelgetriebe und feststehender Kupplungsscheibe zu sehen.

Foto 56
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Foto 57
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Foto 58
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Das Winkelgetriebe ist provisorisch in die Motorkonsole eingebaut (Foto 59). Die Einbaulage von Winkelgetriebe, Kupplung (Foto 60) und Schaltgetriebe wird angepasst (Foto 61).

Foto 59
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Foto 60
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Foto 61
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Am Gmeinder-Getriebe wurden die Schubstange zur Kupplungsbetätigung und der Träger des Ausrücklagers neu gefertigt (Foto 62). Die M16-Schrauben sind nur ein Provisorium und werden noch durch Bolzen ersetzt. Das Getriebe wurde komplett zerlegt (Foto 63). Die Laufflächen der Wellendichtringe wurden überarbeitet (Foto 64)  und neue Simmeringe eingebaut.

Foto 62
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Foto 63
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Foto 64
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Die Zähne der Antriebsritzel waren arg verschlissen (Foto 65). Neu Ritzel wurden beschafft. (Foto 66). Die genaue Bezeichnung ist: „Kettenradscheibe KRL ohne Nabe 24 B-1 1 1/2x1" 12 Zähne Mat. Stahl“ und ist hier zu bekommen: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Die alten Zahnräder wurden abgedreht, die neuen Ritzel ausgedreht und eingeschweißt (Foto 67 und 68).

Foto 65
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Foto 66
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Foto 67
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Foto 68
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Am Getriebe fehlt die Schaltkulisse für das Wendegetriebe. Es wurde aus einem Rohr, Durchmesser 370 mm, gefertigt. Das Rohr stammt, wie viele andere Metalle an der Lok, vom Schrottplatz (Foto 69 und 70). Die Hinweisschilder „Vorwärts“ und „Rückwärts“ wurden, in hervorragender Qualität von Thomas Engel (im Forum als Damaszierer) gefertigt (Foto 71).

Foto 69
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Foto 70
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Foto 71
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Demnächst geht’s mit den Antriebsketten weiter.



Viele Grüße,
Reinhard

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Zuletzt von uhlenhooker am Di 31 Dez 2013 - 12:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Remo
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So 10 Nov 2013 - 20:23
Hallo Reinhard
Danke auch dir für dein Lob, ja es macht immer noch Spass am Werk zu sein.
Ich meine dein Winkelgetriebe ist von einem Mengele ?!
Gruss Remo
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So 10 Nov 2013 - 22:23
Der Hersteller ist nicht Mengele, sondern die dänische Firma Sprangelse. Leider klappt es mit der Direktverlinkung im Bericht nicht. Ich versuche es hier noch mal: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Viele Grüße,
Reinhard
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