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Marian Sommer
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 02 Jul 2019, 22:38
Interessant ist, dass etwa 10% der kleinen Jung-Loks in der Merteliste der "museal erhaltenen Loks" (siehe [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] auftauchen, aber nur etwa 5% der OME117. Auch wenn die Liste ganz bestimmt nicht vollständig ist (und auch nicht sein kann), ist es doch ein gewisses Indiz, mit welchem Fabrikat der Nutzer mehr Freude hatte. Viele Grüße,

Marian.
deutzl
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Mi 03 Jul 2019, 00:38
Hallo,

was ebenfalls für Deutz spricht, sind die Angebote bei Baustellenmaterial Anbietern der damaligen Zeit! In vielen Katalogen ( z. B. Leo Ross ) wird immer Deutz angeboten! Selten das andere Loks in solchen Prospekten auftauchen...

Grü0e Sven K.
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micha
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

So 28 Jul 2019, 03:13
Werte Kollegen,

jetzt habe ich endlich mal in meinen staubigen Akten geblätter:

1. Deutz OME 117, Martin Kallmann, Mannheim, 1937, RM 4.100,--, frei Bahnhof
2. Deutz OME 117, Dubick + Stehr, Hamburg, 1937, RM 3.960,--, ab Werk
3. Deutz MLH 514 (Grubenlok), Deutz?, 1935, RM 3.450,--, ?
4. Deutz MLH 332 (Grubenlok), Deutz, 1937, RM 7.350,--, frei Bahnhof
5. Jung EL 105, Jung, 1936, RM 3.550,--, Führerhaus RM 115,--, ab Werk
6. Jung EL 110, Jung, 1936, RM 3.950,--, Führerhaus RM 175,--, ab Werk
7. Jung EL 110,--, Dolberg, 1937, RM 4.250,--, ab Werk
8. Henschel DG 13, Dolberg, 1937, 4 Gang, 4.500,--, ab Werk
9. Gmeinder?, 10/12 PS, 3 Gang, Dolberg, ca. 1949, DM 6.200,--, ab Lager Frankfurt

Marian, ist die Geschichte mit dem Führerschein als Notwendigkeit, zum Lokfahren zeitgenössisch belegt?
Ich habe davon nur einmal in "Feldbahn Kreuzt" gelesen, dort wurde auch zusätzlich noch von einen
metallverarbeitenden Beruf als Voraussetzung geschrieben!
Ich habe derartiges noch in keiner Quelle entdeckt, im Gegenteil, es wurde damit geworben, daß kein geprüfter Führer notwendig sei und selbst für Feldbahndampfloks, ist nur die Kesselprüfung für Land-
dampfkessel notwendig gewesen. Auch einige alte Herren, die ich noch kennenlernen durfte, hatten maximal den Traktorführerschein und keinen Metallberuf und sind Lok gefahren.
Für Grubenloks jedoch, war eine Prüfung als Lokfahrer vorgeschrieben, genaueres weiß ich dazu nicht, diese Prüfung wird wohl vom Aufsichtspersonal auf der Grube abgenommen worden sein.

Gruß
Micha

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Marian Sommer
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

So 28 Jul 2019, 23:19
Hallo Micha,

tut mir leid, ich weiß jetzt nicht, wo das mal herkam. Ich glaube es gab da mal in diesem oder einem der Vorgängerforen eine Diskussion zu dem Thema und da kam das so raus. Aber zeitgenössische Quellen kann ich nicht nennen. Dass Feldbahndampfloks "nur" den Hochdruckkesselwärterschein benötigen ist richtig, solange sie nicht auf bahnrechtlich zugelassenen Strecken fahren. Dass im Bergbau Lokfahrerprüfung benötigt liegt sicher irgendwo im Bergrecht, Knappschaftsvorschriften o.ä. begründet und ist voll nachvollziehbar. Auf einer Feldbahn kann man zur Not beseite springen oder von Lok/Zug abspringen, das ist untertage schwierig... Umgekehrt haben einzelne Feldbahn-Betriebe eigene Regelwerke aufgestellt, z. B. die Ziegelwerke Zehdenick. Aber das war dort schon eine Klasse für sich... Viele Grüße,

Marian.
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micha
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Mi 31 Jul 2019, 23:13
Hallo Marian,

danke für Deine Antwort, der Ansatz mit dem Führerschein paßt nicht in diese Zeit,
welcher Ziegler oder Bauarbeiter hatte seinerzeit schon einen Führerschein?
Die UVV der Steinbruch BG von 1934 verlangt, männlich, über 18 und "ihre Befähigung dafür nachgewiesen haben", wie eigentlich für alle kraftbetrieben Anlagen. Befähigung nachgewiesen,
meint wohl gegenüber dem Betrieb, in Form von Unterweisung und der nötigen Verständigkeit des Fahrens und der Technik.

Gruß
Micha
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Mi 14 Aug 2019, 00:35
Hallo beisammen,

das ist zwar eine andere Branche, aber mein Vater war Straßenbahnfahrer. Ich weiss jetzt nicht genau seit wann, aber er war es schon vor dem 2. Weltkrieg. Durch die Soldatenzeit wurde seine Dienstzeit, wie üblich, unterbrochen und nach dem Krieg und Gefangenschaft hat er sofort wieder als Straßenbahnfahrer weitergemacht. Den Führerschein für PKW's hat er erst ca. 1960 gemacht. Der Führerschein war also für das Straßenbahnfahren nicht nötig.

Darum kann ich mir nicht vorstellen, daß für das fahren einer Feldbahnlok damals ein Führerschein nötig war. Sie ist eigentlich vergleichbar mit einer Baumaschine (Bagger, Planierraupe, Walze etc.). Die Führer einer Baumaschine hatten mit Sicherheit nicht alle einen Führerschein.

Und das führen einer Straßenbahn ist sicher mit einer höheren Verantwortung verbunden als das bedienen einer Baumaschine, weil die Straßenbahn größtenteils am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt und auch noch Personen befördert.

Grüße vom Dieter
Dieterderbaer
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? - Seite 2 Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Do 15 Aug 2019, 00:50
Hallo,

zum Thema "Menge" der DEUTZ Feldbahnloks kann ich mir vorstellen, daß der Bekanntheitsgrad durch die Schlepper ("DEUTZ Bauernschlepper"), Kettenschlepper, DEUTZ-Motoren in Baumaschinen, Schiffsmotoren etc. schon eine Rolle gespielt haben könnte. DEUTZ ist ja nun auch der Hersteller des ersten brauchbaren Verbrennungsmotors der Welt.  

Nikolaus August Otto hat in Köln eben diesen ersten brauchbaren Verbrennungsmotor entwickelt und hergestellt. Erst als stationären Motor und später auch als Fahrzeugmotor in Köln-Deutz. Daher auch die Namen Otto-Motor und als Marke DEUTZ-Motor.

Grüße von Dieter
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