Ein verschwundener Porschezug aus Karlsruhe
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Re: Ein verschwundener Porschezug aus Karlsruhe
Mo 11 Nov 2019, 20:41
Ja, das ist sie-trug fast schon alle Farben, wobei das Lila (?) in Thurn m.E. die maximale Verunstaltung war. Gruß Rüdiger
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Re: Ein verschwundener Porschezug aus Karlsruhe
Mi 13 Nov 2019, 21:08
Hallo,
exakt dieses Foto meinte ich, wo sie über die (inzwischen erneuerte und mit Laufgängen und Geländern versehene) Brücke, kurz vor der Westernstadt fährt. Und genau DIE angehängten Wagen meine ich.
Grüße, Stefan.
exakt dieses Foto meinte ich, wo sie über die (inzwischen erneuerte und mit Laufgängen und Geländern versehene) Brücke, kurz vor der Westernstadt fährt. Und genau DIE angehängten Wagen meine ich.
Grüße, Stefan.
- WeichenbengelFeldbahnbuchleser
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Re: Ein verschwundener Porschezug aus Karlsruhe
Do 14 Nov 2019, 15:19
Hallo liebe Mitleser,
leider sind wir zum Thema des dunkelblauen Zuges von 1967 noch nicht wirklich weitergekommen, aber ich möchte trotzdem die Gelegenheit nutzen und einmal DANKE an die bisherigen Schreiber sagen. Es ist uns auch vollkommen klar, dass nach so langer Zeit wirklich brauchbare Informationen ein regelrechter Glücksfall wären. Aber trotzdem habe ich auch gute Nachrichten aus Karlsruhe für die Freunde der Porscheloks. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe als Eigentümer der Schlossgartenbahn mit Gebäude und Liegenschaften sind zur Zeit dabei, den zweiten Zug mustergültig zu restaurieren. Wenn ich schreibe mustergültig, dann meine ich das in jeder Richtung. Der erste Wagen ist soweit fertiggestellt, die Porschelok ist beim Schönheitsdoktor und wird auf Vordermann gebracht. Motor und Getriebe wurden bereits bei einem Dienstleister generalüberholt. Die anstehenden bzw zur Zeit stattfindenden Karosseriearbeiten werden in der eigenen VBK Werkstatt durchgeführt. Ein Karosseriebaumeister und ein Kfz Mechanikermeister setzen ihr Können ein, damit das Ergebnis bestimmt sehenswert wird.
Danke schonmal, vielleicht kommt noch die Eingebung in der Gestalt von Engel Aloisius herniedergeschwebt,
Stephan
leider sind wir zum Thema des dunkelblauen Zuges von 1967 noch nicht wirklich weitergekommen, aber ich möchte trotzdem die Gelegenheit nutzen und einmal DANKE an die bisherigen Schreiber sagen. Es ist uns auch vollkommen klar, dass nach so langer Zeit wirklich brauchbare Informationen ein regelrechter Glücksfall wären. Aber trotzdem habe ich auch gute Nachrichten aus Karlsruhe für die Freunde der Porscheloks. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe als Eigentümer der Schlossgartenbahn mit Gebäude und Liegenschaften sind zur Zeit dabei, den zweiten Zug mustergültig zu restaurieren. Wenn ich schreibe mustergültig, dann meine ich das in jeder Richtung. Der erste Wagen ist soweit fertiggestellt, die Porschelok ist beim Schönheitsdoktor und wird auf Vordermann gebracht. Motor und Getriebe wurden bereits bei einem Dienstleister generalüberholt. Die anstehenden bzw zur Zeit stattfindenden Karosseriearbeiten werden in der eigenen VBK Werkstatt durchgeführt. Ein Karosseriebaumeister und ein Kfz Mechanikermeister setzen ihr Können ein, damit das Ergebnis bestimmt sehenswert wird.
Danke schonmal, vielleicht kommt noch die Eingebung in der Gestalt von Engel Aloisius herniedergeschwebt,
Stephan
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Dunkelblauer Zug der Schlossgartenbahn
Do 23 Jul 2020, 20:13
Nach neuesten Informationen ist der Verbleib des blauen Zuges jetzt geklärt. Er wurde 1985 bei INTAMIN verschrottet.
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Dunkelblauer Porschezug und sein Verbleib
Mi 13 Dez 2023, 22:08
Liebe Leser,
Manche Dinge brauchen ihre Zeit und ein großes Stück Glück, das da heißt Zufall. Der ehemalige dunkelblaue Zug der Schlossgartenbahn Karlsruhe wurde 1973 nach Saarbrücken zurückgeholt und dann verlor sich seine Spur. Wir haben bereits 2022 herausgefunden, dass die Lok seit dieser Zeit in Saarbrücken in blauer Lackierung und umgebauter Kühlerfront in Betrieb war.Die Identität der heutigen in Saarbrücken vorhandenen Lok in hellblau-grauer Farbgebung ist zweifelsfrei bestätigt und bewiesen.
Die ehemalige in Saarbrücken vorhandene hellblaue Lok wurde mit den Wagen des dunkelblauen Zuges an Intamin verkauft und in Ulm zur Gartenschau eingesetzt. Ich hätte eigentlich viel früher darüber hier berichtet, aber irgendwie fiel mir dieses Forum durch das Raster. Aber lieber spät als nie.
Grüße aus Karlsruhe
Manche Dinge brauchen ihre Zeit und ein großes Stück Glück, das da heißt Zufall. Der ehemalige dunkelblaue Zug der Schlossgartenbahn Karlsruhe wurde 1973 nach Saarbrücken zurückgeholt und dann verlor sich seine Spur. Wir haben bereits 2022 herausgefunden, dass die Lok seit dieser Zeit in Saarbrücken in blauer Lackierung und umgebauter Kühlerfront in Betrieb war.Die Identität der heutigen in Saarbrücken vorhandenen Lok in hellblau-grauer Farbgebung ist zweifelsfrei bestätigt und bewiesen.
Die ehemalige in Saarbrücken vorhandene hellblaue Lok wurde mit den Wagen des dunkelblauen Zuges an Intamin verkauft und in Ulm zur Gartenschau eingesetzt. Ich hätte eigentlich viel früher darüber hier berichtet, aber irgendwie fiel mir dieses Forum durch das Raster. Aber lieber spät als nie.
Grüße aus Karlsruhe
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Re: Ein verschwundener Porschezug aus Karlsruhe
Do 14 Dez 2023, 14:04
Hallo nach Karlsruhe,
sorry aber das wird mir zu "bunt" Habe den Überblick verloren. Der dunkleblaue Zug (Lok + Wagen) aus KA ging komplett nach Saarbrücken? Dort blieb die Lok bis heute und die Wagen kamen nach Ulm.
Der Ulmer Zug (mit den dunkelblauen Karlsruher Wagen) wiederum wurde dann 1985 bei INTAMIN verschrottet?
Grüße
phi
sorry aber das wird mir zu "bunt" Habe den Überblick verloren. Der dunkleblaue Zug (Lok + Wagen) aus KA ging komplett nach Saarbrücken? Dort blieb die Lok bis heute und die Wagen kamen nach Ulm.
Der Ulmer Zug (mit den dunkelblauen Karlsruher Wagen) wiederum wurde dann 1985 bei INTAMIN verschrottet?
Grüße
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Dunkelblauer Zug aus Karlsruhe und sein Verbleib
Fr 15 Dez 2023, 01:33
Hallo Phi,
Ja, es ist etwas verwirrend, wie die ganze Geschichte der Porschezüge von Escher, Grandmontagne/ Saarbrücken und Grandmontagne / Karlsruhe, aber ich versuche die Sache zu erklären:
Henry Escher trat bei vielen Bundesgartenschauen als Hauptvertragspartner der Bundesgartenschaugesellschaft auf. Er vermietete mit unterschiedlichen Vertragsinhalten seine Züge an die Veranstalter. Dazu gehörten die Schienenzüge, bekannt als Porschezüge, die 1959 in Dortmund zum ersten mal zum Einsatz kamen, als auch die sogenannten Straßenzüge, die mit aufgeschemelten Anhängern eine feste Einheit bildeten. Die ersten drei Schienenlosen Züge mit zeitentsprechendem Design, das an einen Porsche 356 erinnert, wurden genau wie die Schienenzüge bei der Sollinger Hütte in Uslar gebaut.
Heinz ( Messe und Ausstellungsbahnen Saarbrücken) und Fritz ( Kleinbahnbetriebe GmbH in Cannstatt) Grandmontagne waren bei den Gartenschauen als Gesellschafter mit in den Verträgen und stellten anteilsmäßig Fahrzeuge zur Verfügung. Heinz Grandmontagne war ab 1960, als im DFG in Saarbrücken die erste Deutsch-Französische Gartenschau stattfand, für die Schienenzüge zuständig. Sein älterer Bruder Fritz vermietete die Straßenzüge, die mitunter auch nur als einzelner Zug im Einsatz waren, zum Beispiel am Münchner Flughafen Riem.
Saarbrücken stellte zur Buga 1967 in Karlsruhe den Gelben Zug ( Baujahr 1960 die Lok, 1967 3 neue Wagen) und den Dunkelblauen Zug ( Baujahr 1963 für IGA Hamburg) zur Verfügung, Fritz stellte Schienenlose Züge zur Verfügung. Damit nahm das Durcheinander seinen Anfang, denn er verstarb kurz nach Eröffnung der Buga 1967 und seine Frau Hannelore trat an seine Stelle als Chefin der Kleinbahnbetriebe GmbH, der Firmensitz wurde von Cannstatt nach Karlsruhe verlegt.
Als wirtschaftliche Grundlage verblieben zum Weiterbetrieb der Bahn nach der Buga in Karlsruhe die zwei Grandmontagnezüge aus SB. Zwei weitere Züge standen im DFG im Einsatz. Nach einigen Jahren kam von Heinz Grandmontagne der Auftrag, einen der zwei Züge in Karlsruhe abzuholen, weil in SB Bedarf bestand.
Also Dunkelblauer Zug nach SB zurück, wo er kurz darauf umgebaut wurde. Das Kühlergitter wurde vergrößert, die in Karlsruhe angebaute Stoßstange entfernt und die Löcher in der Karosserie geschlossen. Die Befestigungslöcher der Stoßstange im Rahmen wurden aber nicht zugeschweißt und daran erkannten wir die ursprüngliche Lok, als die Karosserie Jahre später auf einem Bild abgehoben war.
Die Lok wurde dann neu lackiert und löste die ursprünglich in SB verbliebene Hellblaue Lok ab, die dann an Intamin verkauft wurde für den Einsatz in Ulm zur Landesgartenschau.
Der Verbleib der drei dunkelblauen Anhänger ist noch immer nicht ganz geklärt, weil Intamin auf den ältesten Fahrgestellen neue Wagen aufbaute. Fabriknummern gab es zwar von der Sollinger Hütte, aber diese wurden nicht an den Fahrzeugen angebracht. Sie sind uns teilweise bei der Durchsicht alter TÜV Protokolle aus SB untergekommen. Übersichtlicher wurde die ganze Sache dadurch nicht. Um nicht für noch mehr Durcheinander zu sorgen, habe ich die Züge und die Rolle von Henry Escher bei diesem Thema weggelassen. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, darf sich gerne melden.
Ja, es ist etwas verwirrend, wie die ganze Geschichte der Porschezüge von Escher, Grandmontagne/ Saarbrücken und Grandmontagne / Karlsruhe, aber ich versuche die Sache zu erklären:
Henry Escher trat bei vielen Bundesgartenschauen als Hauptvertragspartner der Bundesgartenschaugesellschaft auf. Er vermietete mit unterschiedlichen Vertragsinhalten seine Züge an die Veranstalter. Dazu gehörten die Schienenzüge, bekannt als Porschezüge, die 1959 in Dortmund zum ersten mal zum Einsatz kamen, als auch die sogenannten Straßenzüge, die mit aufgeschemelten Anhängern eine feste Einheit bildeten. Die ersten drei Schienenlosen Züge mit zeitentsprechendem Design, das an einen Porsche 356 erinnert, wurden genau wie die Schienenzüge bei der Sollinger Hütte in Uslar gebaut.
Heinz ( Messe und Ausstellungsbahnen Saarbrücken) und Fritz ( Kleinbahnbetriebe GmbH in Cannstatt) Grandmontagne waren bei den Gartenschauen als Gesellschafter mit in den Verträgen und stellten anteilsmäßig Fahrzeuge zur Verfügung. Heinz Grandmontagne war ab 1960, als im DFG in Saarbrücken die erste Deutsch-Französische Gartenschau stattfand, für die Schienenzüge zuständig. Sein älterer Bruder Fritz vermietete die Straßenzüge, die mitunter auch nur als einzelner Zug im Einsatz waren, zum Beispiel am Münchner Flughafen Riem.
Saarbrücken stellte zur Buga 1967 in Karlsruhe den Gelben Zug ( Baujahr 1960 die Lok, 1967 3 neue Wagen) und den Dunkelblauen Zug ( Baujahr 1963 für IGA Hamburg) zur Verfügung, Fritz stellte Schienenlose Züge zur Verfügung. Damit nahm das Durcheinander seinen Anfang, denn er verstarb kurz nach Eröffnung der Buga 1967 und seine Frau Hannelore trat an seine Stelle als Chefin der Kleinbahnbetriebe GmbH, der Firmensitz wurde von Cannstatt nach Karlsruhe verlegt.
Als wirtschaftliche Grundlage verblieben zum Weiterbetrieb der Bahn nach der Buga in Karlsruhe die zwei Grandmontagnezüge aus SB. Zwei weitere Züge standen im DFG im Einsatz. Nach einigen Jahren kam von Heinz Grandmontagne der Auftrag, einen der zwei Züge in Karlsruhe abzuholen, weil in SB Bedarf bestand.
Also Dunkelblauer Zug nach SB zurück, wo er kurz darauf umgebaut wurde. Das Kühlergitter wurde vergrößert, die in Karlsruhe angebaute Stoßstange entfernt und die Löcher in der Karosserie geschlossen. Die Befestigungslöcher der Stoßstange im Rahmen wurden aber nicht zugeschweißt und daran erkannten wir die ursprüngliche Lok, als die Karosserie Jahre später auf einem Bild abgehoben war.
Die Lok wurde dann neu lackiert und löste die ursprünglich in SB verbliebene Hellblaue Lok ab, die dann an Intamin verkauft wurde für den Einsatz in Ulm zur Landesgartenschau.
Der Verbleib der drei dunkelblauen Anhänger ist noch immer nicht ganz geklärt, weil Intamin auf den ältesten Fahrgestellen neue Wagen aufbaute. Fabriknummern gab es zwar von der Sollinger Hütte, aber diese wurden nicht an den Fahrzeugen angebracht. Sie sind uns teilweise bei der Durchsicht alter TÜV Protokolle aus SB untergekommen. Übersichtlicher wurde die ganze Sache dadurch nicht. Um nicht für noch mehr Durcheinander zu sorgen, habe ich die Züge und die Rolle von Henry Escher bei diesem Thema weggelassen. Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, darf sich gerne melden.
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Re: Ein verschwundener Porschezug aus Karlsruhe
So 07 Jan 2024, 20:06
Moin,Die Lok wurde dann neu lackiert und löste die ursprünglich in SB verbliebene Hellblaue Lok ab, die dann an Intamin verkauft wurde für den Einsatz in Ulm zur Landesgartenschau.
nein nicht ganz. Die Lok wurde von Intamin bereits in Stuttgart und Bonn eingesetzt. Nach Ulm kam sie nicht. 1980 fuhr sie im schönen Norden durch den Hamburger Park "Planten un Blomen". Höchstwahrscheinlich wurde sie dann ,durch "sanierte" Loks aus Ulm, zur Saison 1981, aber dann abgelöst.
Gruß
Patrick
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