Eine Holzrahmen-Plattformlore
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jacobvdwal
B360
uhlenhooker
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- uhlenhookerMuseumsbahndirektor
- Anzahl der Beiträge : 1957
Ort / Region : Rheine
Name : Reinhard Leupold / 72
Anmeldedatum : 27.09.07
Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 18:34
Seit 2009 warten zwei Radsätze und vier schöne, alte Kastenlager auf neue Aufgaben. Im August dieses Jahres war es so weit.
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Foto 1 zeigt eine Abbildung aus dem EBay-Angebot..
Für einen Euro habe ich alles bekommen und verstehe bis heute nicht, warum ich der einzige Bieter war. Der Vorbesitzer wollte die Lore ebenfalls aufarbeiten und sie als Blickfang vor seinem Campingplatz aufstellen. Dazu ist es (er) aber nicht gekommen. Die Radsätze (Spurweite 700 mm) und Lager stammen von einer Plattformlore aus einem Basaltbruch im Raum Bad Honnef / Siebengebirge. In die Radscheiben ist das Kürzel C.R. eingegossen. Der Wagen könnte also aus der Feldbahnschmiede Conrad Rein, Michelstadt, stammen.
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Foto 2 zeigt Plattformwagen der Firma Rein in einem alten Katalog. Den oberen, mit Innenlagern, habe ich nachgebaut.
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Foto 3 und 4: Zunächst wurde die Spurweite auf 600 mm gebracht. Dazu wurde die Achse entsprechend gekürzt und die beiden Hälften ordentlich verschweißt. Auf einem Rollenstand wurde der Rundlauf ständig überprüft.
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Foto 5 und 6: Gemäß einer Zeichnung nach einem wunderbaren Beitrag von Peter Meyer (baggermeyer) [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] fertigte mir ein Zimmermann den Holzrahmen.
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Foto 7: Besonders die Verbindungen zwischen längst und Querhölzern bekomme ich als Nicht-Holzwurm mit meinen Werkzeugen nicht hin.
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Foto 8 und 9: Aus alten Kranhaken vom Schrottplatz entstanden die Zughaken. Rein hat die Zughaken hinter dem Querholm mit einer Evulutfeder abgefedert. Das war mir aber zu aufwändig und zu teuer, weshalb ich die beiden Haken mit einem Rohr verbunden habe, das die Zugkräfte (im Zugverband) aufnimmt. Die Längst - und Querbalken sind verleimt und mit Gewindestangen, M16, durch die Querbalken hindurch verbunden. Auf Foto 15 ganz gut zu sehen.
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Foto 10: Vor dem Bohren der Befestigungslöcher für die Lageroberteile wurde ein Radsatz zur Feststellung der Fluchtung eingelegt.
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Foto 11 und 12: Damit die Bohrungen schön senkrecht werden, wollte ich die Magnetbohrmaschine einsetzen. Der Magnet schien aber defekt zu sein. Oder hatte ich nur vergessen von „Metall auf Holz“ umzuschalten? Mit etwas Blech ging es dann doch.
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Foto 13 Die Köpfe der Längstholme wurden wie im Original mit Blech beschlagen und erhielten Spannbänder aus Flacheisen 30x5 mm.
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Foto 14 bis 16: Am 31.08. ist der Unterwagen fertig. Jetzt fehlt nur noch die Ladefläche.
Soweit meine Sommer-Wagenbastellei 2015.
Viele Grüße,
Reinhard
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Für einen Euro habe ich alles bekommen und verstehe bis heute nicht, warum ich der einzige Bieter war. Der Vorbesitzer wollte die Lore ebenfalls aufarbeiten und sie als Blickfang vor seinem Campingplatz aufstellen. Dazu ist es (er) aber nicht gekommen. Die Radsätze (Spurweite 700 mm) und Lager stammen von einer Plattformlore aus einem Basaltbruch im Raum Bad Honnef / Siebengebirge. In die Radscheiben ist das Kürzel C.R. eingegossen. Der Wagen könnte also aus der Feldbahnschmiede Conrad Rein, Michelstadt, stammen.
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Foto 2 zeigt Plattformwagen der Firma Rein in einem alten Katalog. Den oberen, mit Innenlagern, habe ich nachgebaut.
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Foto 3 und 4: Zunächst wurde die Spurweite auf 600 mm gebracht. Dazu wurde die Achse entsprechend gekürzt und die beiden Hälften ordentlich verschweißt. Auf einem Rollenstand wurde der Rundlauf ständig überprüft.
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Foto 5 und 6: Gemäß einer Zeichnung nach einem wunderbaren Beitrag von Peter Meyer (baggermeyer) [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] fertigte mir ein Zimmermann den Holzrahmen.
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Foto 7: Besonders die Verbindungen zwischen längst und Querhölzern bekomme ich als Nicht-Holzwurm mit meinen Werkzeugen nicht hin.
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Foto 8 und 9: Aus alten Kranhaken vom Schrottplatz entstanden die Zughaken. Rein hat die Zughaken hinter dem Querholm mit einer Evulutfeder abgefedert. Das war mir aber zu aufwändig und zu teuer, weshalb ich die beiden Haken mit einem Rohr verbunden habe, das die Zugkräfte (im Zugverband) aufnimmt. Die Längst - und Querbalken sind verleimt und mit Gewindestangen, M16, durch die Querbalken hindurch verbunden. Auf Foto 15 ganz gut zu sehen.
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Foto 10: Vor dem Bohren der Befestigungslöcher für die Lageroberteile wurde ein Radsatz zur Feststellung der Fluchtung eingelegt.
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Foto 11 und 12: Damit die Bohrungen schön senkrecht werden, wollte ich die Magnetbohrmaschine einsetzen. Der Magnet schien aber defekt zu sein. Oder hatte ich nur vergessen von „Metall auf Holz“ umzuschalten? Mit etwas Blech ging es dann doch.
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Foto 13 Die Köpfe der Längstholme wurden wie im Original mit Blech beschlagen und erhielten Spannbänder aus Flacheisen 30x5 mm.
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Foto 14 bis 16: Am 31.08. ist der Unterwagen fertig. Jetzt fehlt nur noch die Ladefläche.
Soweit meine Sommer-Wagenbastellei 2015.
Viele Grüße,
Reinhard
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- GastGast
Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 18:44
Hallo Reinhard,
2 Fragen.
1. aus was für einer Holzsorte besteht der Rahmen? und
2. mit was hast du den eingepinselt? Altöl?
2 Fragen.
1. aus was für einer Holzsorte besteht der Rahmen? und
2. mit was hast du den eingepinselt? Altöl?
- uhlenhookerMuseumsbahndirektor
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Name : Reinhard Leupold / 72
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Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 18:58
Zu Frage 1: Der Rahmen ist aus ganz normalem Bauholz, Fichte oder Kiefer, hergestellt.
Zu Frage 2: In einem Beitrag über den Nachbau eines Holzkastenkippers hatte ich gelesen, dass der Farbton „Pinie“ altem Holz sehr ähnlich sehe. Nach dem Kauf einer Dose stellte ich fest, dass Pinie ganz hell, ähnlich „Kiefer“ ist. Letztendlich habe ich den Farbton „Ebenholz“ mit „Pinie“ aufgehellt, damit sich ein etwas schwarz-grauer Farbton ergibt. Es ist Holzschutzfarbe der Firma Düfa.
Viele Grüße,
Reinhard
Zu Frage 2: In einem Beitrag über den Nachbau eines Holzkastenkippers hatte ich gelesen, dass der Farbton „Pinie“ altem Holz sehr ähnlich sehe. Nach dem Kauf einer Dose stellte ich fest, dass Pinie ganz hell, ähnlich „Kiefer“ ist. Letztendlich habe ich den Farbton „Ebenholz“ mit „Pinie“ aufgehellt, damit sich ein etwas schwarz-grauer Farbton ergibt. Es ist Holzschutzfarbe der Firma Düfa.
Viele Grüße,
Reinhard
- GastGast
Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 19:04
Danke für die Info. Der Farbton gefällt mir. Das sieht schön alt aus.
- B360Hausmeister
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Hobbies : Feldbahn
Name : Paul
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Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 20:56
Hallo Reinhard,
das ist ja ein richtiges Schmuckstück geworden! Gefällt mir sehr gut. Auch der "Altes-Holz-Look"
macht was her.
das ist ja ein richtiges Schmuckstück geworden! Gefällt mir sehr gut. Auch der "Altes-Holz-Look"
macht was her.
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Beste Grüße
Paul
"Maschinen irren nicht. Der Irrtum ist das Privileg des Menschen."
- jacobvdwalDampflokheizer
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Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 21:15
Reinhard;
ohne weitere Worte
jacob
ohne weitere Worte
jacob
Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mi 02 Sep 2015, 22:18
Reinhard meinen Respekt
Du wirst hier noch DER Spezialist für hochwertige Flachwagenneuaufbauten!
Immer weiter so!
FebAGCo
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Re: Eine Holzrahmen-Plattformlore
Mo 07 Sep 2015, 15:35
Gute Arbeit!
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