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Ernst Pfeffer
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Feldbahn satt: Sandstone Steam Gala April 2011 Empty Feldbahn satt: Sandstone Steam Gala April 2011

Di 02 Aug 2011, 20:46
Hallo zusammen,

hier ein kleiner Reisebericht aus Südafrika und ein bißchen Namibia. Ich mache das zum ersten Mal, ich hoffe, das mit den Fotos hochladen klappt auch. Ansonsten bitte ich um Nachsicht und Euch darum, die links halt einzeln in den Browser zu kopieren. Los geht's:

Im April ging es zu zweit nach Südafrika zur Sandstone Steam Gala. Auf dem Hinweg machten wir zwei Tage lang Pause in Namibia, um soviel wie möglich von der alten „Staatsbahn Swakopmund – Windhuk“, natürlich 600 mm, und der „Otavibahn“, ebenfalls 600 mm, zu sehen. Neben dem sehr sehenswerten Eisenbahnmuseum im alten deutschen Bahnhof in Windhoek, schafften wir es immerhin bis zum alten Depot der Otavibahn nach Usakos. Dort stand recht traurig am Straßenrand eine der beiden noch „lebenden“ Ur-Kalaharis der Otavibahn (Henschel 10720/1912), so nennt man die imposante Henschel-Heißdampf-Mikado hier:

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Immerhin 500 PS bringen die Kalaharis auf die Feldbahnschienen und bewährten sich derart gut, dass sie in späteren Jahren mehrfach nach beschafft worden sind, allerdings dann mit längerem Achsstand. Bereits am übernächsten Tag, nach zwei weiteren kurzen Flügen, trafen wir auf der Sandstone-Farm die einzige betriebsfähige Kalahari, die Nr. 17 (Henschel 21905/1931) unter Dampf. Sie gehört zur ersten Nachbau-Serie, bereits mit längerem Achsstand und als südafrikanische Baureihe NG 15 bezeichnet:

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Sandstone ist eine riesige Farm in der Nähe von Ficksburg im Orange Free State. Die Farm wird landwirtschaftlich im großen Stil betrieben. Der Eigentümer, Wilfred E. Mole, baute hier vor einigen Jahren eine ca. 25 km lange Eisenbahn in Feldspur 610 mm und restauriert „mal so eben“ ein bis zwei Loks im Jahr. In Sandstone gibt es mehr als 20 betriebsfähige Dampflokomotiven für 610 mm Spurweite, wo gibt es das sonst auf der Welt ?

Neben einigen schweren Henschel-Mikados gehören aber auch die „südafrikanischen Gegenstücke“, die Garratts, mit immerhin 11 Exemplaren zur Sammlung. Für die deutschen Eisenbahnfreunde besonders interessant dürfte die NGG 13, Nummer 49 (Hanomag 10599/1928) sein:

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hier im Bild am frühen Morgen bei Sonnenaufgang, davor ihre belgische Schwester, NGG 16 Nummer 88 (Cockerill 3268/1937):

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Interessant ist, dass die Südafrikanischen Eisenbahner damals sowohl Versuche mit der Hanomag Garratt 49 auf der Otavibahn (nach dem 1. Weltkrieg gehörte Namibia zu Südafrika) machten, wie auch mit einer Henschel-Kalahari auf der Feldspurigen Bahnlinie bei Port Elizabeth. Trotzdem wurden die jeweils angestammten Lokomotiven für die jeweiligen Bahnnetze weiter beschafft.

Zu den riesigen „Feldbahn“-Lokomotiven gibt es natürlich auch Unmengen von passenden, vierachsigen Güterwagen. Im Moment ist gerade eine Rettungsaktion für diverse ehemalige Original-Otavibahn-Wagen im Gange, hoffentlich mit Erfolg...

Neben den großen Lokomotiven hat es erfreulicherweise auch eine Reihe von „richtigen“ Feldbahndampflokomotiven nach Sandstone verschlagen. Besonders erwähnenswert sind die drei betriebsfähigen Orenstein & Koppel Loks. Als da wären die kleinste im Bunde, O&K 10311/1922 mit nur etwa 10 PS und Holzfeuerung, die Wilfred E. Mole zusammen mit einigen Schwestern aus den staatlichen Zuckerplantagen in Angola holte (siehe auch Feldbahnmuseum Nürnberg) hier im Bild links zu sehen:

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Rechts daneben die 40 PS-Type, O&K 2510/1907, sie hört auf den Namen „Hayley“ und die Nummer 11. Sie kam über einen Lokhändler in Kairo direkt nach Südafrika, zuerst zu einer Goldmine, später dann arbeitete sie auch auf einer Zuckerplantage. Hier noch mal beide im Bild:

[https://i.servimg.com/u/f42/16/72/74/62/253910.jpg[/img]
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Größte O&K im Stall ist mit ihren 50 PS die Nummer 2, O&K 4102/1910, auch sie wurde damals direkt an eine südafrikanische Mine geliefert und gehört heute der 2-Foot-Society:

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Und hier noch mal alle drei zusammen im Bahnhof der Sandstone-Farm:

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Höhepunkt für mich war der Einsatz der Brigadelokomotive 498, Henschel 13779/1915. Sie wurde in ihrem langen Leben gleich zweimal nach Afrika exportiert, beim ersten Mal nach Mozambik zur Senna Sugar (die Geschichte der Senna Loks ist ja landläufig bekannt), dann wieder zurück nach England und schließlich nach Südafrika:

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Restauriert werden die Lokomotiven in der ehemaligen Dampflokwerkstatt der Staatsbahn in Bloemfontein. Der frühere Chef führt den Betrieb mit einer kleinen Mannschaft weiter und restauriert für Eisenbahnvereine.

Für Sandstone sind derzeit zwei interessante Lokomotiven in Arbeit. Ein mit ihrer Achsfolge B 1’ seltenes Exemplar ist Jung 847/1905, „Gazengo“ von einer Zuckerplantage ebenfalls in Angola, auf dem Bild noch ausgeachst und ohne Kessel:

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Interessant dürfte auch die bald fertig gestellte kleinste südafrikanische Garratt der Baureihe NGG 13 mit der Achsfolge C’ C’ werden:

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Eine Woche lang hatten die angereisten Eisenbahnfans die Gelegenheit, täglich bis zu vier Dampflokomotiven im Betrieb zu erleben, jeden Tag andere. Gut 40 Eisenbahnfreunde waren für die Woche angereist, 200 hätte man aus Kostengründen gern gehabt. Die Steam-Gala wird es nicht zuletzt deshalb so im nächsten Jahr wohl nicht mehr geben. Eventuell können aber Reisegruppen auf Sandstone Dampfprogramme buchen, der Reiseveranstalter Tanago ist bereits in konkreten Gesprächen für solch eine Reise in 2012.

Gruß
Ernst Pfeffer

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Di 02 Aug 2011, 21:12
Hallo Ernst.

Das sind ja super Bilder die Du da eingestellt hast.
Wirklich echt interressant was es da noch alles an Betriebsfähigen Dampfloks gibt.
Vielleicht sieht man sich ja nochmal im FWM

Danke nochmal und schöne Grüsse
Lothar
Ernst Pfeffer
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Di 02 Aug 2011, 22:11
Hi Lothar,

ich wollte eh mal wieder vorbei schaun, vielleicht Ende August...

Gruß
Ernst
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Mi 03 Aug 2011, 01:04
Ernst_Pfeffer schrieb:Interessant dürfte auch die bald fertig gestellte kleinste südafrikanische Garratt der Baureihe NGG 13 mit der Achsfolge C’ C’ werden:

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Schöner Bericht und tolle Fotos. Sollte aber wohl eher NGG 11 heissen... Wink
Ernst Pfeffer
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Mi 03 Aug 2011, 08:46
Natürlich, Thomas, das war ein kleiner Flüchtigkeitsfehler, sorry ;-)
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