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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 10:41
Liebe Feldbahnfreunde!

Neulich kam in Eichenberg bei uns die Frage auf, wie teuer eigentlich eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren für den Endkunden war?
Mich würde mal interessieren, ob diese Maschinen seinerzeit eigentlich preisgünstiger (oder teurer) als die Produkte der Mitbewerber waren?

Hat jemand auch noch vergleichbare Preise zu anderen Loks dieser Zeit, z. B. Jung EL 105, Gmeinder 10/12, Diema DS 12, Schöma Lo?, O&K RL 1a/c, Henschel DG 13 etc.?

Was ich mich halt frage, warum so viele Deutz-Loks verkauft werden konnten? Hatten die einfach einen guten Vertrieb oder war Deutz einfach DIE Referenz in der damaligen Zeit? Oder konnten die auf hohe Nachfrage mit entsprechenden Stückzahlen aufgrund der Kapazitäten reagieren?

Danke für Eure Antworten!

Grüße

Lars
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 12:47
Eine interessante Frage!
Irgendwo glaube ich, mal eine Rechnung von Deutz gelesen zu haben, aber wo ...

Laut Jung-Buch kostete eine EL105 im Jahre 1937 3550 RM, das wären heute rund 14 600 €
Laut: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] kostete eine Schöma Lo10 3900 RM (~16 000 €)
und eine Schöma Lo20 6300 RM (~ 26 000 €)
Eine Diema DS12 (https://www.entlang-der-gleise.de/Feldbahnen/feldbahn-diema.html) brachte es 1940 auf 3780 RM (~ 14 700 €)
Eine O&K H1 (http://muldental-history.de/index.php/geschichten/pauschwitz/uber-eine-kleine-brucke/) kostete 1928 6525 RM (~22 200 €)

(Umrechnung nach: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] )
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tobias234
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 14:38
Hallo Zusammen,

laut "Auf schmaler Spur am Bergwerk" des Feld- und Grubenbahnmuseums Fortuna kostete eine Deutz OME 117 im Jahre 1937 4250 RM.

Gruß
Tobias
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 14:55
Super, danke. Dann war die OME 117 also kein "Schnäppchen". Also muss es andere Gründe gegeben haben, warum viele Betriebe sich eine OME 117 beschafft haben.
Interessant wäre der Vergleich mit O&K, die ja seinerzeit auch einen großen Namen hatten.

Grüße

Lars
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 17:01
Also, spaßeshalber gab es mal die Aussage, Deutz muss gute Vertreter gehabt haben Smile. Bedienung und Fahrkomfort einer EL105 oder O&K sind eigentlich besser. Und dann würde ich die Aussage, dass viele Betriebe OME117 beschafft hätten, hinterfragen. In manchen Gegenden mag das gelten, aber hier im Osten gab es viel mehr Jung, O&K etc., was im Falle von Jung eindeutig auf dem Händler/Vertreter Brangsch zurückzuführen ist... Aber ein Punkt, der bei Deutz gezogen haben dürfte, war der Name. Viele Grüße,

Marian Sommer.
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 17:34
Hallo Marian,

danke für Deine Einschätzung. Es war nur so ein Gedanke, dass Deutz die besseren Vertreter hatte. Denn was den Fahrkomfort und die Bedienfreundlichkeit betrifft, hätte ich Jung, O&K und Diema eindeutig den Vorzug gegeben.
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Marian Sommer
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 17:50
Hallo Lars,

ups, ich hatte gar nicht mehr den ersten Beitrag vor Augen, nur noch die Frage. Das mit den Vertretern kam nämlich von jemand völlig anderen, der noch dazu nur das Geschüttel unserer Deutz kennt und schon deshalb kein großer Deutz-Freund ist. Wobei das Geschüttel nicht bei allen Deutz OME beobachtbar ist, evtl. an einem schwereren Tauschkolben liegt, weicheren Federn oder was auch immer.

Unsynchronisierte Getriebe waren damals noch Standard, das kannte jeder, der einen Führerschein hatte, was ja wiederum Voraussetzung für die Bedienung einer Lok war (wobei nicht klar ist, ob das auch wirklich durchgesetzt wurde, oder?).

Aber, wenn ich Deutzloks verkaufen will, der Name war ganz sicher ein Punkt und dann dürfte Deutz schon damals einen flächendeckenden Service angeboten haben. Außerdem, wer wenig Ahnung hatte, ließ sich bestimmt auch durch das Argument Vierganggetriebe beeindrucken. Dass man das in der Praxis eigentlich nicht braucht, sei's drum. Höchstgeschwindigkeit war damit auch höher als bei allen anderen, hilft zwar auch nur beim Quartettspiel, aber im Prospekt sah es gut aus. Und dann könnte das Design auch was gewesen sein, rundliche Formen gewannen an Einfluss. Gegen eine RL1a sah die Deutz jedenfalls elegant aus.

Viele Grüße,

Marian.
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Di 2 Jul 2019 - 18:11
Marian, Du sprichst mir aus der Seele!

Unsere OME ist auch so eine "Rüttelplatte". Kein Vergleich zu einer Ns2f oder einer Diema/Schöma neuerer Bauart.
Mehr als den dritten Gang benutzen wir auch nicht.
Ein Kaufargument könnte evtl. der Verzicht auf eine Kette gewesen sein. O&K und Jung hatten ja viele Typen mit Kettenantrieb im Programm.

Bin gespannt auf weitere Meinungen.

Grüße

Lars
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 18:22
Die Motorenfabrik Deutz als erster großer Hersteller von Diesel-Motoren dürfte zur damaligen Zeit jedem, auch den verantwortlichen in den kaufmännischen Abteilungen, bekannt gewesen sein.
Waren es doch meistens Deutz-Motoren, insbesondere die Wasserverdampfer der MAH- und MLH-Baureihe, aber auch die stationären Gasmotoren, welche als Zentral- oder Direktantrieb verschiedenste Maschinen (von der Pfluglokomotive bis zum Eimerkettenbagger) in Bewegung setzten.
Daher dürfte es nahe gelegen haben, sich auch dort nach Feldbahn-Lokomotiven zu erkundigen (insbesondere, wenn man den Vertreter schon im Haus hatte).
Bedienfreundlichkeit war ohnehin kein großes Thema und dürfte den Einkauf noch weniger interessiert haben.

Vergleicht man allerdings die Produktionszahlen, so schneiden EL105 und EL110 mit zusammen ca. 2000 Exemplaren gegenüber der OME 117 mit 2200 bis 1945 gar nicht sooo schlecht ab.
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Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren? Empty Re: Wie teuer war eine Deutz OME 117 in den dreißiger Jahren?

Di 2 Jul 2019 - 18:34
Felix, danke. Ja, die Jung-Zahlen habe ich nicht im Kopf gehabt, aber Jung war auch sehr beliebt, das ist korrekt.
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