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Lokomotivförderung bei der Wismut in Johanngeorgenstadt - Seite 2 Empty Re: Lokomotivförderung bei der Wismut in Johanngeorgenstadt

Fr 06 März 2015, 11:08
Privoksalnaja schrieb:Wenn ich die B 360 und die EL 30 vergleiche, die ja von der Größe fast identisch sind, besitzt die EL 30 eine 3 fach höhere Anzugskraft und Stundenleistung.
Allenfalls kann man sagen, dass die EL30 von den äußeren Abmaßen identisch mit der B360 ist, gewichtsmäßig aber nicht und auch die Dimension der Fahrmotore ist eine komplett andere Liga!

Im Prinzip ist es egal, ob der Strom für eine elektrische Lokomotive aus der Fahrleitung oder einem Akkumulator kommt. Lediglich die Leistungscharakteristik der Lok *kann* eine andere sein, abhängig von der Akkubauart und deren Innenwiderständen hin bis zu Spannungsabfällen in längeren Fahrdrahtstrecken.

deutzl schrieb:Im Rahmen ist kaum Platz für größere Fahrmotoren... und der verwendete Schleifringfahrschalter hätte sicher auch nicht ausgereicht. Andere oder größere Fahrschalter sind nicht bekannt!
Richtig, man hätte also die kleinen Metallistmotore für höhere Spannungen wickeln müssen, was zwar möglich gewesen wäre, aber hohe Anforderung an das Isolationsmaterial gestellt hätte, und da hatten die Metallist-Motore ohnedies ein grundsätzliches Problem wegen der relativ kompakten Bauart, die überdies ohne Wendepole ausgeführt ist

Der leistungsstärkere und auch in der EL30 und EL61 verwendete Nockenfahrschalter stand zeitlich  gesehen erst viel später zur Verfügung. Bliebe noch die Ausrüstung mit russischen Fahrschaltern, wie es die Wismut (bzw. deren Werkstätten) etwa bei der FA860 oder EL71 praktiziert hat.

Für mich wäre ausschließlich denkbar, dass Fahrdrahtumbauten von Metallistloks lediglich für einen Batterieersatz gemacht wurden und diese Loks auf Strecken mit niederer Fahrspannung betrieben wurden, eventuell sogar mit der Batteriespannung von 78V.

Das Kupferproblem wurde im Krieg oft durch die Verwendung von dünnen Feldbahnschienen (etwa S7) als Fahrleitungsersatz umgangen. Diese waren bequem an der Firste zu befestigen, bei niederen Spannungen würde sogar Holz als Isolator ausreichen. Berechnet man die Querschnitte, so kann man sich durchaus vorstellen, Förderstrecken von 1,2 km mit 78V ab Einspeisungspunkt zu betreiben, solange sich die Neigungsverhältnisse im üblichen Rahmen bewegen und die Leistung einer Metallist-Lok zugrunde gelegt wird.
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Privoksalnaja
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Fr 06 März 2015, 15:33
Ihr habt ja aber selber die technische Zeichnung einer mit Bügel ausgerüsteten Metallist hier eingestellt. Jetzt muß ich wieder mal die Zeitzeugen bemühen. Die berichten von sehr kleinen Loks mit Oberleitung. Beschrieben werden sie auch von der Lagerstätte Neuoberhaus. Du schreibst, kein Platz für den stärkeren Motor? Das verstehe ich jetzt nicht. Wie hat man das dann bei der EL 30 gelöst? Die ist auch nicht größer wie die Metallist. Hab mir gestern noch mal den Film Sonnensucher angesehen. Dort ist eine Metallist mit einem runden Dach über die gesamte Länge der Lok unterwegs.
Hat hier im Forum einer der Mitleser vielleicht noch ein paar technische Daten zur Lok und zum Akku? Ich habe nur das Buch von Neumann und Kästner und da steht soviel nicht drin.
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Privoksalnaja
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Fr 06 März 2015, 15:40
Hatte den letzten Beitrag übersehen. Der verwendete Fahrdraht hat einen Durchmesser von 100 mm. Ist ein ganz normaler Fahrdraht mit 2 Nuten zum Einhängen am Isolator.
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Hansbattli
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Fr 06 März 2015, 15:46
Den würde ich schon als gigantisch einstufen - den Fahrdraht! Shocked Very Happy
Cheers, Battli
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Privoksalnaja
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Fr 06 März 2015, 16:18
Auweia. 10 mm. Naja, die eine Null Wink
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