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Rostschutzfarbe auf alten Schienen?

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Rostschutzfarbe auf alten Schienen? - Seite 2 Empty Re: Rostschutzfarbe auf alten Schienen?

Mo 09 Jan 2012, 22:23
Hallo,
ich habe genau das Gegenteil von eurem Problem: Nie im Leben käme ich auf die Idee, die Schienen zu lackieren. Aber leider befinden sich in meiner Anlage an ein paar Stellen lackierte Schienen, die ich für ein authentisches Bild entlackt haben möchte. Versuche mit Abbeizer, Bremsflüssigkeit und Salzsäure waren völlig wirkungslos. Da es sich um 25 Meter lackiertes Gleis handelt, habe ich wenig Lust auf mechanische Entfernung.
Wer hat einen Tipp für mich?

Grüsse, Matthias

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viele Grüße, Matthias

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Mo 09 Jan 2012, 23:36
Hallo Torsten,

du sprichst mir aus der Seele. Sobald die Frage des Grundstücks geklärt ist, kann ich auch daran denken, ein ordentlich entwässertes Gleis zu bauen - d.h., eine dauerhaft fest verlegte Trasse mit entsprechendem Unterbau und Entwässerung. Anregungen dazu gibt es ja z.B. auch bei Baumeister Paul Roloff. Doch selbst bei so einer Trasse dürfte der dauerhaft bewuchsfreie (also "antikorrosionsschutzfreie", ist das richtig?) Zustand schwer zu erhalten sein. Spritzmittel will und werde ich nicht verwenden, da wird sich verwesendes Laub & Co. nicht fernhalten lassen, also wird auch irgendwann etwas wachsen.

Eine feste Trasse kann ich im Moment aber nicht bauen. Also entweder fliegendes Gleis verlegen, wenn man mal fahren will, oder - als bisher einziger auf den in Frage kommenden Grundstücken akzeptierter Kompromiss - Gleise so verlegen, dass "die Wiese noch problemlos gemäht werden kann" (betrifft Grundstück 1) oder "niemand über den rostigen Kram stolpert" (Grundstück 2). Bleibt also nur die niveaugleiche Verlegung der Schienen (Gleisjoche). Nur für diese spezielle Anwendung suche ich nach einer überschaubaren Lösung, die Schienen und die komplett neu gefertigten Schwellen zu konservieren.

Wie Matthias S. schreibt, sind sichtbare Schienen, die mit Farbe angestrichen sind, keine schöne Lösung. Ein Teil der von mir geborgenen Schienen ist auch mit einem alten, hellroten bis blass orangeroten Anstrich versehen, ältere Versuche, Korrosion zu verhindern oder zu verlangsamen.


Abgesehen davon haben mir im Boden "versunkene" Gleise auch schon immer gut gefallen, du bezeichnest das nicht zu unrecht als "idyllisch", ich würde fast schon sagen "feldbahntypisch". Very Happy



Viele Grüße


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Volkmar
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Rostschutzfarbe auf alten Schienen? - Seite 2 Empty Re: Rostschutzfarbe auf alten Schienen?

Di 10 Jan 2012, 11:50
Matthias S. schrieb:Hallo,
Nie im Leben käme ich auf die Idee, die Schienen zu lackieren. Aber leider befinden sich in meiner Anlage an ein paar Stellen lackierte Schienen, die ich für ein authentisches Bild entlackt haben möchte.

Mit dem authentisch ist das so eine Sache.

Die Firma Decauville hat ab Werk Gleisroste wahlweise auch mit Rostschutz ausgeliefert und dafür sogar eine Lackiermaschiene entwickelt. Es wurde auch orange Bleimennige verwendet. Ein weit verbreiteter Rostschutz bei französischen Gutsbahnen war ebenfalls Bitumenprimer (oder einfach nur Teer). Ich halte einen satten Anstrich mit Bitumen auch heute noch für einen guten Rostschutz.

Gruss Volkmar



Zuletzt von Volkmar am Di 10 Jan 2012, 12:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Di 10 Jan 2012, 12:00
Schienen ins Erdreich zu verlegen und Gras drüber wachsen zu lassen, ist nicht wirklich die hohe Schule des Gleisbaus.

?? Das muß jetzt nicht verstanden werden. Was ist das dann bei den Parkbahnen, oder in Frankfurt?
Abgesehen davon, daß Gleis im Gemüse feldbahntypisch ist, nimmt jetzt sogar die "richtige" Bahn Anleihen bezüglich Rasengleis.
Gleis in solchen Verhältnissen dauerhaft würde ich sogar als besonders hohe Schule bezeichnen. Die Industrie bietet mittlerweile dafür professionelle Lösungen an.

Wir lösten das in Gs seinerzeit an einer Stelle so, daß die Schienen jeweils in einem Betonstreifen liegen und dazwischen Erde ist. Eine Lösung für die derzeit anstehende Erweiterung im ehemaligen Schrebergarten nebenan, haben wir auch noch nicht.
Das Gleis Marke Blumendraht soll Landwirtschaft, bzw. Spitalsbahn symbolisieren. Das war teilweise im Weg oder in Seitenlage eingegraben.

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Di 10 Jan 2012, 13:00
Auch das Rasengleis bei den großen Bahnen hat eine Entwässerung. Grasnarbe abstechen, Joche einwerfen und zuschütten, ist nun mal nicht die hohe Schule des Gleisbaus. In Frankfurt liegen die ex-Straßenbahnschienen auch auf einer dicken Schotterpacklage.
Klar macht es Sinn, im heimischen Garten "pflegeleichte" Gleise zu verlegen, da es dort ja kaum Belastungen gibt. Ein wasserdurchlässiger Unterbau ist aber auch hier empfehlenswert. Lackierte Schienen wären aber nicht mein Fall.
Feuerverzinktes Gleis gibt es übrigens tatsächlich. Bei uns sind zwei solche Längen eingebaut, die aus einem Klärwerk stammten.
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Di 10 Jan 2012, 13:23
Gut, so ist das gemeint! Würde ich auch so sehen.
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Di 10 Jan 2012, 19:24
Hallo,

einige Schienen meiner Feldbahn sind mit Burbach 1896 gekennzeichnet und sind auch sicher schon einige Jahre verlegt. Probleme mit Durchrostungen der Schienen hatten wir bis jetzt auch ohne Rostvorsorge noch keine.

Grüße Robert
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Di 10 Jan 2012, 20:53
Hallo ,

habe heute angefangen, die Gleisjoche aus Holland zu zerlegen. Die Schätzung, dass nur 90% der Schwellen Schrott sind, muss ich korrigieren, ich bin froh, wenn ich von jeder Schwellenart EINE halbwegs stabile und formhaltige Schwelle retten kann, z.B. als Muster für Nachfertigung in 1:2! Schrottanteil also ca. 99%. Auch wenn es auf den Fotos so aussieht, als wäre die Schwellen in brauchbarem Zustand, die meisten sind mittig durchgerissen und so durchgerostet, da kann man nichts mehr machen. Ich werde versuchen, jeweils eine der verschiedenen Profile (Dachschwelle in verschiedenen Ausführungen, Rillenschwelle ...) zu erhalten, leider sind auch die Klemmplatten nicht mehr zu brauchen, von den originalen Schrauben mit dem ovalen Ansatz hinter dem Halbrundkopf ist auch nichts mehr zu retten. Die Schienenlaschen sind auch nicht mehr original, das, was noch vorhanden ist, ist eigentlich auch Schrott.

Hat von euch jemand Kleineisen für S5 oder S7 übrig, Klemmplatten, Schienenlaschen und Schrauben werden dringen benötigt. Wenn nicht, werde ich das aus Flacheisen und Schloßschrauben nachbauen müssen.


Hier noch Fotos vom ersten Transport, Samstag hole ich nochmal eine Ladung, die aber nicht besser aussehen wird:

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Viele Grüße


PeterP
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Mi 11 Jan 2012, 09:26
Hallo Robert,
dann sind deine Schienen einfach in besserem Erhaltungszustand. Bei meinen Schienen sieht das leider anders aus: Bei etlichen Profilen ist der Steg bereits hauchdünn, an sehr vielen Stellen größflächig löchrig oder perforiert. Der Schienenkopf ist noch gut. Der Schienenfuß läuft an beiden Seiten eher "klingenförmig" aus, hat also an seinen beiden Außenseiten keine Materialstärke mehr, sondern ist fast schon scharfkantig. Hier ist also auch schon soviel Material durch Korrosion abgetragen, dass Steg und Fuß nur nach die halbe Originalstärke haben. bzw schon weggerostet sind (Löcher). An der Verbindungsstelle von Schienefuß und Schwelle ist der Fuß teileweise nur noch halb so breit, da hier Schmutz und ständige Feuchtigkeit ordentlich gearbeitet haben.

Sicherlich wird das für meine Zwecke noch länger funktionieren, aber da ich genau dieses Profile, die eh schon "dünn" sind, im Erdreich einbauen will (mit oder ohne Schotterlage und Entwässerungsgraben), wäre mir eine (evtl. sogar "originale" oder authentische) Methode sehr recht, den weiteren massiven Lochfraß zu verhindern.

Denn: RUST NEVER SLEEPS !!!


Viele Grüße



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Mi 11 Jan 2012, 11:55
So kann das enden, aufgenommen in der Weindomäne Serrig :

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MfG Felix
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